Zitronenverbene und noch Tomaten und Paprika
Meine Zitronenverbene Lippia citriodora aus dem letzten Jahr ist zu einem großen Busch heran gewachsen.
Zugegebenermaßen ist sie etwas licht im Wuchs. Man sieht ihr an, dass ich dieses Jahr wenig geschnitten habe. Aber ich war ja schon froh, dass ich sie über den Winter bekommen habe.
Letzten Herbst habe ich ihn vor dem Einräumen kräftig gestutzt und die Blätter eingefroren. Wirklich überzeugt hat mich das jedoch nicht.
Inzwischen ist mir ein Rezept für Zitronenverbenen-Sirup in die Hände gefallen. Ob ich das einmal ausprobiere? Blätter hat sie ja genügend…
Ein Bekannter der letztens vorbei kam fragte mich fast schon entgeistert: “Wieso hast du noch Tomaten? Meine sind alle schon längst hinüber. Selbst die der Nachbarn, die ein Schutzdach hatten, sind braun geworden.”
Das ganze Geheimnis ist eine pilztolerante Sorte. Die Cocktailtomate “Philovita” bekommt (fast) keine Kraut- und Braunfäule. Es ist schon mal eine einzelne befallene Frucht dazwischen, aber die Krankheit breitet sich nicht aus und die restlichen Früchte bleiben gesund.
Viele Leute lehnen F1-Hybriden grundsätzlich ab, aber ich schätze ihre guten Eigenschaften durchaus. Insgesamt habe ich jedes Jahr bis zu 20 Sorten Tomaten im Garten. Viele alte Sorten sind darunter. Und ich schätze sie sehr. Wegen ihres unterschiedlichen Geschmacks, der tollen Farben und der vielen verschiedenen Formen und Größen wegen. Aber in Jahren wie diesem, in dem Dauerregen über Wochen selbst die robustesten Sorten umbrachte, habe ich so noch eine sichere Ernte. Ich finde da dürfen ein oder zwei F1- Hybriden durchaus sein.
Alle anderen Tomaten, die im Freiland standen sind schon Ende Juli in der Tonne gelandet. Im Gewächshaus stehen noch einige Pflanzen, bringen aber kaum noch Ertrag. Bald werde ich sie auch raus machen müssen. Die ‘Philovita’, und in anderen Jahren auch ihre großfrüchtige Schwester ‘Phantasia’, habe ich schon öfter bis Ende November beerntet. Warum sollte ich darauf verzichten? Denn sie schmecken tatsächlich sehr gut. Schließlich dürfen sie an der Pflanze reif werden und werden nicht wie im Ertragsanbau, unreif geerntet. So what?
Gut im Gewächshaus stehen noch die Paprika und Chilis. Sie haben in diesem Jahr wenig Ernte gebracht. Inzwischen habe ich gehört, dass es diesen Pflanzen besser bekommt, wenn sie in Töpfen stehen. Dann erwärmt sich der Boden besser. Also werde ich das nächstes Jahr beherzigen. Den Umgang mit einem Gewächshaus muss ich erst noch lernen. Aber sie bringen weiterhin Früchte. Auch wenn es nicht so viele sind – immerhin habe ich eine Ernte.
Zwischen all den anderen Blüten ist mir heute eine seltsame “Pünktchenblüte” schon von weitem ins Auge gestochen. Diese Blüte vom Roten Sonnenhut Echinacea purpurea sieht sehr seltsam aus.
Ich frage mich was diese Flecken verursacht hat. Regen? Oder ein Virus? Keine Ahnung. Aber es ist nur diese eine Blüte so gemustert. Ich habe also Hoffnung, dass es keine Krankheit ist die sich ausbreitet.
Hier noch mein “Wackelkandidat” der Palmfarn Cycas revoluta. Die ganze Vegetationsperiode hindurch sah er nicht wirklich gut aus. Jetzt bekommt er einen neuen Blattkranz. Das hatte ich nicht zu hoffen gewagt. Ich dachte schon er geht mir ein.
Meinen oberen Teich habe ich sauber gemacht. Erst nur ein paar Algen herausgefischt. Dann habe ich gesehen, dass sich gewaltig viel Wurzelfilz und Schlamm angesammelt hatten. Somit wurde der Teich immer flacher. Das ist für die Lebewesen im Winter ein Problem weil sie sich nicht in frostfreie Tiefen zurückziehen können. Ergo habe ich diesen ganzen Mist raus geholt. Den Haufen Matsch will keiner sehen, deshalb gibt es auch kein Foto. Aber jetzt sieht der Teich wieder vernünftig aus und hat eine brauchbare Tiefe.