Weder Fisch noch Fleisch
Das Wetter ist momentan das was man im Volksmund als weder Fisch noch Fleisch bezeichnet. Wobei in diesem Fall Fisch für Winter und Fleisch für Frühling steht. Leichte Nachtfröste und kalter Wind sind noch kein Frühling, aber wirklich Winter ist auch nicht mehr, denn der Garten wird bunt.
Heute war einer dieser strahlenden Sonnentage. Wenn die Sonne sich blicken lässt hat sie schon ordentlich Kraft. Wenn der Wind statt von Osten von Westen oder Süden käme, wären es wahrscheinlich schon satte zweistellige Temperaturen. Sind es aber leider nicht. Also immer noch die dicke Jacke an zum Fotografieren. Aber immerhin mit einem Kaffee in der Sonne. Und da Fisch und Fleisch nicht auf dem Plan stehen widmen wir uns halt der vegetarischen Seite des Gartens – den Frühblühern.
Die kleinen zarten Elfenkrokusse sind schon verblüht. nun kommen die großblütigen Hybriden zum Zuge. Hier Crocus vernus ‘King of Striped’…
…und hier eine namenlose blaue Sorte .
Die Hyazinthen blühen auch. Nur im ersten Standjahr blühen sie in den typischen dichten Trauben die oft so schwer werden, dass die Pflanzen ohne einzeln gestäbt zu werden, umkippen. Später entwickeln sie sich wieder in Richtung Ursprung und es erscheinen einzeln stehende Blüten. Sie sind standfest und muten viel natürlicher an. Dem herrlichen Duft tut das keinen Abbruch.
Sowieso viel kleiner aber nicht weniger reizvoll die Traubenhyazinthen Muscari. Die einfache Sorte ist immer die erste im Jahr.
Bleiben wir bei Blau. Hier die ersten Anemonen. Vor dem silbernen Fiederpolster Cotula hispida machen sie sich gut.
Das Lungenkraut im Hang kuschelt sich in Richtung der wolligen Salbeiblätter.
Winzig und doch unübersehbar die roten Austriebe des Sedums.
Die erste Blüte am Scharbockskraut Ficaria verna Syn. Ranunculus ficaria.
Und wie jedes Jahr ist mir der Name dieser kleinen Schönheit entfallen.
Neben all den frischen Frühblühern gibt es auch noch vom letzten Sommer Übriggebliebenes, dass einen Blick lohnt. Hier der Blütenstand des kleinen Rohrkolbens, der nun seine Samen entlässt.
Die Goldrandprimel steht in Blüte, während die Kissenprimeln bereits eine Pause einlegen.
Am Rosenbogen die kleinen Narzissen ‘Tête-à-Tête’.
Im Hang schon die größeren Sorten.
Ganz in der Nähe die duftenden Blüten des Goldlacks.
Auch die Mittelmeer-Wolfsmilch Euphorbia characias ssp. wulfenii legt sich schon ins Zeug. Über einen Mangel an Farbe kann man sich jetzt jedenfalls nicht mehr beschweren. Es tut gut nach der langen Zeit in der Grau vorherrschte.
Liebe Claudia,
Deine Bilder erfreuen die Seele, nach all der Tristess des Winters. Ich scharre bereits mächtig mit den Hufen für das neue Gartenjahr, aber außer Rückschnittarbeiten war bislang nicht viel los auf Ivy Green. Trotzdem freue auch ich mich über jedes Lungenkraut- und Gedenkemeinblütchen. Die leuchtenden Winterlinge sind ja schon durch mit der Blüte und ich hoffe auf gute Selbstaussaat.
Erinnerst Du Dich an die Segge, die Du mir vor ein paar Jahren geschickt hattest? Sie macht sich, obwohl sie an einer sehr, sehr schwierigen Stelle steht.
Liebe Grüße hinterläßt Dir
Freya
Wie schön von dir zu hören, Freya.
Und wie schön, dass der Segge gut geht in Ivy Green, ich hoffe dir geht es mindestens genau so gut. Deine Teichpflanzen haben sich auch ganz wunderbar gemacht.
Ja, den Winter kann wirklich keiner mehr sehen. Aber hier sind es nachts immer noch um die 0°C. Also bisher auch nur Aufräumarbeiten. In den Beeten geht noch nichts. Aber ich hoffe das wird bald.
Liebe Grüße
Claudia
Nachtrag:
Das weiße Blümchen ist eine Sternblume / Ipheion.
Ich kann mir diesen Namen auch nie merken. Musste auch erst wieder nachschauen.
Jaa, das ist es.
Einblütiger Frühlingsstern (Ipheion uniflorum).
Danke dir, Freya.