Waschbecken Miniteich – DIY
Wenn man sein Gartenhaus aufräumt, also genauer gesagt die fiesen Ecken wo man sich seit Jahren dran vorbei gemogelt hat, tauchen da Dinge auf, die schon so lange da stehen, dass man sie gar nicht mehr wahrnimmt. In meinem Fall ein altes Waschbecken, das vermutlich mal in einer Waschküche hing. Es stand einsam und alleine vor dem Haus gegenüber und wartete auf die Sperrmüllabfuhr. Ich habe es unbedingt retten müssen. Der Gedanke damals war, es unter dem Außenhahn an der Hauswand zu befestigen. Daraus ist aus technischen Gründen nichts geworden. Also verschwand das Becken “erst mal” und “vorübergehend” im Gartenhaus. “Erst mal” und “vorübergehend” bedeuten in der Waschbeckenzeit satte 20 Jahre. Peinlich.
Vorletzte Nacht hatte ich kurz vorm Einschlafen den zündenden Gedanken. Inzwischen steht ja diese Eisentisch an der Terrasse, dessen Platte ich vor ein paar Jahren mit Mosaik belegt hatte.
Mein Mann bekam dann gestern den Auftrag dieses Waschbecken (schwerer Brocken weil massives Material) auf die Terrasse zu bugsieren. Den Zustand zeige ich euch lieber nicht. Das war echt eklig. Reichlich Reinigungsmittel und Schrubberei später ist das Becken in einem halbwegs ordentlichen Zustand. Ganz sauber wird es nie wieder. Muss aber auch nicht sein. Das Alter darf man ihm ruhig ansehen denn da wird sich niemand waschen.
Es soll ein Miniteich werden.
Nun gab es aber noch ein kleines Problem. Loch im Boden, Silikon alle, Installationskitt in der Größe eines ausgelutschen Kaugummis vorhanden. Plastikstopfen wie man sieht zu klein. Am Ende habe ich den Deckel einer Konservendose mit einem Würstchen aus dem restlichen Installationskitt eingeklebt. Stein drauf zum Anpressen. Frohe Botschaft heute Morgen: Immer noch dicht!
Aber so lange habe ich natürlich nicht gewartet. In diesem Zustand bleibt das da nicht stehen.
Zwei Stunden Trocknungszeit mussten reichen dann habe ich Wasser eingefüllt. Dazu Ableger von Muschelblumen und Schwimmfarn aus den Teichen gefischt.
Das sah aber noch ein bisschen dürftig aus.Also kam noch eine kleine Binse und ein paar weitere Steine hinzu. Rundherum habe ich ein paar Topfpflanzen arrangiert. So gefällt es mir schon viel besser. Diese Stelle hinter der Mauer ist der einzige schattige Platz im Garten. Ich finde hier passt das Becken sehr gut hin. Eine etwas kühle, erfrischende Atmosphäre im ansonsten sonnigen Garten.
Wonach ich jetzt noch Ausschau halten werde ist ein alter Wasserhahn, den ich vielleicht auf eine kleine Teichpumpe montieren kann und der das Becken zum Brunnen macht. Mal sehen – kommt Zeit kommt Wasserhahn. Irgendwann – wenn Flohmärkte wieder öffnen dürfen.
Bis bald
Eine kreative Upcycling-Idee! Musste schmunzeln über die 20 Jahre Wartezeit… das kenne ich, im Keller ist noch Einiges, was auf eine Wiederverwendung wartet!
Gut, dass Du das alte Waschbecken endlich ans Licht befördert hast. Ich habe auch so ein altes Teil. Zum Glück ist meines sehr leicht. Ich habe es mit Erde aufgefüllt und mit Dachwurzen bepflanzt. Deine nasse Variante gefällt mir aber auch sehr gut! Ich bin ja ein großer Fan von alten Gegenständen, denen man neues Leben einhauchen kann.
Viele Grüße von
Margit