Turbomöhren DIY
Ich bin auf der Suche nach der gemeinen Turbomöhre.
Jeder der mal Möhren, und einige andere Doldenblütler, ausgesät hat, weiß, dass sie langsam keimen – sehr langsam, gerne auch unregelmäßig und manchmal lückig. Man braucht schon Radieschen als Markiersaat um die Möhrenreihen nicht zu vergessen. Die Biester sind also zickig.
Das genau will ich ihnen abgewöhnen. Und zwar mit einer Methode, die ich in YouTube-Videos gefunden habe. Die werde ich dieses Jahr testen und berichten ob es sich lohnt.
Eigentlich ist die Sache so einfach wie Tee kochen.
Ich starte den Versuch mit Samen von Möhren und Pastinaken. Darüber hinaus brauche ich Teefilter, Schüsseln oder Tassen, ein Thermometer und Wasser.
Die Samen nach Sorten getrennt in Teefilter umfüllen. Ruhig die ganze Packung auf Vorrat, auch wenn man nicht alle gleich braucht.
Nun die Gefäße mit warmem Wasser füllen. Dabei soll die Temperatur knapp 50°C betragen aber nicht höher. Sonst pasteurisiert oder sterilisiert man sie – was doof wäre weil nicht mehr keimfähig. Hilfreich dabei ist ein Thermometer – in meinem Fall ein digitales Fieberthermometer. (Murphys Gesetzen sei Dank sind genau jetzt die Batterien leer. Also lege ich das Ding erst mal auf die Heizung. So kann man noch mal ein bisschen Ladung in Batterien und Akkus bekommen, wenn Not am Mann ist.)
30 Minuten später – Restladung reicht aus – 48,7°C. Jetzt rein mit den Teebeuteln, und drin lassen bis das Wasser abgekühlt ist. Bitte nicht stundenlang oder gar über Nacht stehen lassen. Sie sollen ja nicht vor keimen.
Nun sieht man, dass das Wasser deutlich verfärbt ist. Wie bei einem Tee sind die Inhaltsstoffe raus gezogen, und damit die ätherischen Öle die für die gewisse Keimhemmung sorgen. Nun das Wasser erneuern und wieder abkühlen lassen. Diesmal ist die Färbung wesentlich blasser.
Jetzt kann man die Teefilter entnehmen, etwas ausdrücken, die Samen auf Papier schütten und etwas verteilen. Wer mehrere Samen behandelt, sollte auch hier kennzeichnen. Besonders bei mehreren Sorten einer Art hat man sonst ein Problem sie noch zu zu ordnen.
Nun einfach komplett trocknen lassen und zurück in Ihre Samentüten füllen. Hier warten sie jetzt auf die Aussaat.
Wer sich die einfach machen will benutzt Klopapier. Glaubt ihr nicht? Doooch!
Wie das geht zeige ich euch morgen.
Liebe Claudia, das ist ja ein interessanter Tipp! Aber mit Möhren habe ich es aufgegeben. Die sind noch nie etwas geworden bei mir.
LG Kathrin
Bei mir auch nur in den Hochbeeten. Der Gartenboden ist bei uns (ehemalige Rheinauen) eine Mischung aus schwerem Lehm mit Kies. Für Wurzelgemüse denkbar ungeeignet.
Liebe Grüße
Claudia