Echinops bannaticus Bannater Kugeldistel

Tomaten und mehr

Über meine diesjährige Tomatenproblematik  habe ich ja schon berichtet. Hier ein kleines Update.

Die meisten Pflanzen hatte ich aus dem Gewächshaus geholt und im Freiland aufgestellt. Das hat tatsächlich durchschlagend gewirkt. So sehen die unteren Bereiche der Tomatenpflanzen aus wie sie aus dem Gewächshaus kamen. Weitgehend kahl und es hängt noch jede Menge inzwischen komplett abgestorbenes Laub darin.  

Tomaten

 

 

Dagegen der obere Teil, der nach dem Umzug nachgewachsen ist. Unglaublich welches Tempo die Pflanzen jetzt an den Tag legen. Von Spinnmilben keine Spur mehr. Und Blüten kommen jetzt auch in ausreichender Zahl. Daher habe ich auch die restlichen Pflanzen jetzt noch ins Freiland geholt.  

 

 

Tomaten

 

Jetzt hoffe ich, dass es in der nächsten Zeit keine andauernden Regenperioden gibt. Und den Sprenger kann ich mir für den Rest der Saison abschminken. Ich will ja nicht auch noch die Kraut- und Braunfäule züchten. Ein andere Phänomen habe ich aber an einzelnen Früchten. Ein Teil der äußeren Hülle fehlt und ist durch eine pergamentartige Schicht ersetzt worden. Zuerst dachte ich es seien Verletzungen beim Umzug entstanden.

 

  Tomaten

 

 

Einige Pflanzen stehen aber sowieso im Freiland und auf der anderen Hausseite im Gemüsegarten. Auch hier haben zwei Früchte dieses Schadbild. Hier macht sich sogar noch Schimmel an diesen Stellen breit. Vermutlich ist es eine Art Grünkragenkrankheit. Ein Sonnenbrand auf der der Sonne zugewandten Seite der äußeren Früchte, auf dem dann Pilzinfektionen leichtes Spiel haben.  

 

 

Tomaten

Da die Temperaturen jetzt wieder in einen erträglichen Bereich gegangen sind, hoffe ich die Pflanzen erholen sich weiter, und der ganze Spuk hat ein Ende.  

 

 

Kommen wir zu erfreulicherem. Den Hokkaidos zum Beispiel. Ich baue sie gerne selber an, weil ich meist die Kürbisse alleine essen muss. Mein Mann mag sie nicht. Darum habe ich gerne kleine Exemplare, die nette Portionen abgeben, ohne dass ich mich drei Tage von Kürbis ernähren muss. Da klappt auch ganz gut. Die Früchte haben immer so eine gute Portionsgröße.

Nur der hat das nicht verstanden. Das Spalier habe ich schon zur Seite mit Schnüren abspannen müssen, damit es nicht umkippt. Und der Kürbis selbst hat eine Trage aus einem Kartoffelsack bekommen, damit die Ranke nicht abreißt. Da muss Tochter zum Essen kommen, alleine werde ich mit dem nicht fertig.  

 

 

Hokkaido Kürbis

 

 

Raus aus dem Küchen- und rein in den Ziergarten. Es blüht momentan nicht wirklich viel. Zwar habe ich einige Phloxe , die momentan tatsächlich blühen, aber immer noch vor sich her mickern. 1 – 2 Triebe mit hängenden Blättern – das wars. Die typische Julitristesse, wenn die Stauden gerade eine Pause einlegen bevor die Herbststauden sich melden. Dem kann man mit einjährigen (habe ich kaum) und Exoten bei kommen.

Die Dahlien beispielsweise fangen an zu blühen. Die Desasterknollen vom letzten Jahr habe ich radikal aussortiert. Was nicht meinen Erwartungen entsprach kam weg.

Übrig blieben die ‘White Onesta’.

 

Dahlie

 

Die “Fringed Star” vorne links und im Hintergrund die “Maroon Fox”. Meine älteste Pflanze mit ca. 15 Jahren. Die hat aber jetzt Marotten. Normalerweise kompakte Blüten in diesem herrlichen Weinrot …

 

Dahlie

 

… legt sie jetzt einen Heiligenschein zu. Pinke Blütenblätter in lockerer Anordnung. Ob das Größenwahn ist?

 

Dahlie

 

Noch ein Blick in die Poolumrandung. Die Eisblumen Delosperma blühen.  Wie immer bin ich von ihrem glänzenden Metallfake fasziniert.

 

Eisblumen

 

 

Langsam aber sicher ist die Brutzeit der meisten Vögel abgeschlossen. Dann kommen die Eltern meist ziemlich rasch in die Mauser, um im Winter wieder ein dichtes, gesundes und gut funktionierendes Gefieder zu haben, das ordentlich wärmt, oder dessen Schwungfedern einen problemlos bis in den Süden tragen.  Entsprechend finde ich im Garten ganz oft ausgefallenen Feder. Gestern waren es zwei von den Flügeln einer Elster. Hübsch symmetrisch – eine linke eine rechte. Schon wurde aus dem bepflanzten Betonblatt ein Schiff.

 

Gastendeko

 

 

Eine meiner Lieblingsblumen um diese Zeit, weil absolut robust und pflegeleicht, ist die Bannater Kugeldistel Echinops bannaticus. Erst blüht sie stahlblau und zurück bleiben nach dem Abblühen silberne Kugeln, die lange in der Vase ohne Wasser an den Sommer erinnern.

 

 

Mit dem Agapanthus im Hintergrund geben sie ein stimmiges Bild ab. Sie versamen reichlich. Allerdings kommt nur ein kleiner Teil davon zum Keimen. Die Distelfinken futtern sich hier gerne voll. So werden die Disteln nie lästig.

 

Echinops bannaticus Bannater Kugeldistel

 

Schon wieder ein Tag vorüber.

Zum Finale malt der Himmel einen pastelligen Hintergrund, vor dem die Vögel sich einen Schlafplatz suchen. Morgen wird bestimmt wieder ein schöner Sommertag.

 

Strommast

 

 

 

 

 

 

 

6 thoughts on “Tomaten und mehr

  1. Hallo Claudia,
    meine Tomaten haben sich auf der Terrasse Spinnmilben eingefangen, sowas blödes. Es regnet ja auch einfach nicht und diese Trockenheit mögen die Milben. Außerdem stehen die Tomaten unterm Sonnensegel auf der Terrasse, selbst wenn es regnet, werden sie kaum nass.
    Das ist wirklich unschön, wenn die Blätter alle vertrocknen…
    VG
    Elke

    • Hallo Elke,
      stimmt, Spinnmilben lieben trockene Luft. Momentan gewittert es hier. Duschen finden die Viecher doof. Ich gehe jetzt das Risiko ein. Mit Nützlingen ist im Freiland ja nicht wirklich zu arbeiten. Hoffen wir das beste.
      Viele Grüße
      Claudia

  2. Liebe Claudia,
    ich danke dir für den schönen Rundgang im Garten, das war echt schön, dabei sein zu können. Leider musste ich meinen Gemüseanbau dieses Jahr auf ein Minimum reduzieren. Jedenfalls freu ich mich mit, dass die Tomaten sich im Freiland erholen. Ich hatte die beiden Vorjahre alle Tomaten ins Freiland gestellt (auch wenn immer wieder davor gewarnt wird) nur die Nonna Antonia (hätte ich wegen ihrer Herkunft nicht vermutet) faulte zusammen. Die anderen Pflanzen wurden sehr groß und richtig dunkelgrün und machten auch üppig Früchte. Werde ich nächstes Jahr, außer bei den Fleischtomaten, wieder so machen. Herrlich deine Dahlien, wunderschön! Und eine wunderschöne Kugeldistel. Ich habe auch sukkulentes Eiskraut, aus einem Steckling gezogen, hab’s nur noch nicht blühen sehen 🙂 und die Kürbis-Schaukel find’ ich auch super! Danke für die Impressionen, ich werd’ dir auf jeden Fall folgen. Alles Liebe, Bianca

    • Hallo Bianca,
      danke für deinen lieben Kommentar. Ich freue mich, wenn du weiterhin mitliest. Dein Eiskraut wird vielleicht ein Jahr brauchen. War bei meinem auch so. Sind auch alles Stecklinge.
      Viele Grüße
      Claudia

  3. Liebe Claudia,
    ein Tipp zu Deinem Hokaido – wenn das Töchterlein nicht mitmacht…
    Er lässt sich ganz prima einfrieren. Ich schneide ihn dazu in größere Würfel, die ich dann
    im Winter mit etwas Wasser in einen Topf gebe, bei zunächst mäßiger Hitze auftaue und
    dann wie üblich meine Kürbis-Suppe bereite…Klappt prima und man hat keinen Geschmacksverlust
    durchs Einfrieren!
    Alles Liebe
    Heidi

    • Danke für den Tipp, Heidemarie. Aber meine Tochter hat schon gefragt, wann der denn endlich geerntet werden könne. Ich glaube, damit habe ich dann doch kein Problem. Die restlichen haben aber eine gut zu handelnde Größe und werden eingelagert.

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