Süßkartoffelstecklinge und Primeln
Der Frühling schreitet mit riesen Schritten fort. Bei 21°C war gestern der erste Tag des Jahres ohne Socken und Jacke. Herrlich! Ich kann die Winterklamotten nicht mehr sehen.
Dafür wird die Natur jeden Tag ein wenig bunter. Die erste Narzisse ist gestern im Hang aufgeblüht. Überhaupt ist jetzt täglich neues zu entdecken.
Gleich daneben blüht ein Büschel Muskari.
Die Blüte der kleinen, hübschen Wildtulpe Tulipa tarda sieht eine wenig schief aus. Egal – trotzdem hübsch.
Ab und zu wird meine Entdeckungsreise durch die Beete von Geschrei unterbrochen. Immer noch kommen täglich Vogelschwärme an. Die Heimkehrer fliegen wie immer exakt über unseren Garten. Ich weiß nicht wie viele Tausend hier schon lang geflogen sind, und es geht immer weiter.
In der Sonne leuchten die Blütenstände der Korkenzieherhasel wie Neonglühwürmchen vor dem blauen Himmel. Zu keiner Zeit sieht sie so schön aus wie jetzt. Später im Jahr und mit Laub ist die Pflanze eher langweilig. Allergiker können der Hasel und ihren Blüten im Frühling allerdings eher wenige abgewinnen. Kein Wunder stäuben sie doch Allergene in die Gegend und zwar reichlich.
Genug geguckt. Die Paprikasamen, die ich kürzlich ausgesät habe sind willig gekeimt, und das erste Blattpaar nach den Keimblättern ist sichtbar. Zeit zum Pikieren. Toll wenn man solche Arbeiten wieder im Garten erledigen kann. Erstens macht es mehr Spaß und zweiten saut man sich das Haus nicht ein.
Ein paar milde Chilis hatte ich auch noch gesät und gelbe Paprika. Auch die wurden pikiert. Die Schale steht jetzt im frostfreien Gewächshaus.
Das musste gestern dringend gelüftet werden. Fast 40° ist dann doch entschieden zu warm. Die automatischen Fensteröffner sind über den Winter ausgebaut, sie würden sonst mit der Isolierfolie kollidieren. Da es in der nächsten Woche wieder kühler werden soll, und letztendlich keiner weiß ob nicht doch noch Frost kommt, muss sie noch drauf bleiben. Also müßen wir etwas oldschool die Tür öffnen – und abends nicht vergessen sie wieder zu schließen.
Das grüne Geranke hier sind Stecklinge der Süßkartoffeln vom letzten Sommer. Sie haben fast alle gewurzelt. Über den Winter standen sie auf der Küchenfensterbank. Aber Dünger haben sie nicht bekommen – auch keine größeren Töpfe. Denn dann wachsen sie wie verrückt, und nehmen in kürzester Zeit jede Mende Platz ein. Das geht hier gar nicht. Deshalb sollten sie einfach nur überleben, mehr war nicht gefragt.
Nun haben sie größere Töpfe, frische Erde incl. Dünger und ebenfalls einen Platz im Gewächshaus. Erst wenn es auch nachts zuverlässig warm ist kommen sie in eins der Hochbeete. Da dürfen sie dann wuchern.
Vor eine paar Tagen fielen mir noch Gutscheine eines Baumarktes in die Hände. Die bekommt man dort beim Kauf eines Weihnachtsbaums geschenkt, aber sie sind bis Ende Februar gültig. Prompt hätte ich sie fast vergessen. Aber da sie zusammen 12,- € Wert hatten lohnte es sich doch mal schnell hin zu fahren statt sie verfallen zu lassen. Einfach mal schauen. Irgendwas finde ich schon. Habe ich natürlich auch.
Neben Tomatensamen habe ich Steckzwiebeln mitgenommen. Klingt nicht besonders erwähnenswert. Ich habe aber etwas entdeckt, was ich enorm praktisch für kleine Gärten wie meinen finde. Nämlich ein Beutel Steckzwiebeln mit drei Sorten. Normalerweise sind sie einzeln verpackt und dann ist die Menge schon zuviel. Verschiedene Sorten anzubauen ist dann kaum möglich ohne jede Menge übrig zu haben. Sonst keine Freundin von Mischungen, finde ich diese Netze toll. Gelbe und rote Zwiebeln und Scharlotten gemischt. Wobei ich den Verdacht habe, dass bei den roten auch Scharlotten dabei sind. Dann wären sogar vier Sorten in einem Beutel. Für mich perfekt.
Was fürs Auge musste natürlich auch mit: Primeln in Sondersorten. Daran kann ich doch nicht vorbei gegen. Die Farbschattierungen finde ich einfach toll. Ich finde sie sind es wert mal von nahem betrachtet zu werden.
So sieht es auf dem Terrassentisch doch gleich viel fröhlicher aus.
Bis bald