Sommeranfang und Sommersonnenwende
Heute ist offiziell Sommeranfang. Googles Doodle läßt das Eis vom Stiel tropfen. Damit das heute passiert muß man schon seeehr langsam essen.
Denn Sommerwetter ist das nicht. Nur mit Mühe kann man sich zurückhalten die Heizung wenigstens mal für eine Stunde abends auf zu drehen. Denn die Temperaturen erinnern eher an Ende Oktober, und das schon die ganze Woche. Dazu dauernder Regen. Der war allerdings sehr erwünscht und dringend notwendig. Die Dürre der letzten Monate war vielen Pflanzen schon deutlich anzusehen, besonders den Rasenflächen. Nun erholen sie sich zusehends.
Sommersonnenwende – die letzte Nacht war die kürzeste des Jahres. Ab heute werden die Tage wieder kürzer und die Nächte länger. Nur gut, dass es jeden Tag nur wenige Minuten sind. Die warmen Sommernächte, die man im Freien verbringen kann, dürfen also kommen. Ich hoffe der Wettergott hat ein Einsehen.
Am 24 . ist Johannistag. Dieser Tag ist für Gärtner und Landwirte bis heute von großer Wichtigkeit. Denn dann enden die Spargel- und die Rhabarberernte. Der Spargel darf dann endlich seine Triebe voll ausbilden und sich vom dauernden Kahlschlag erholen, während der Rhabarber danach zu viel Oxalsäure ausbildet und ungenießbar wird.
Das Johanniskraut hat seinen volkstümlichen Namen nach diesem Tag weil es genau zu dieser Zeit blüht. Es gibt diverse Sorten des Hypericums. Von kleinen Kräutlein bis zu Büschen wie in meinem Garten das Johanniskraut Hidcote.
Nun wir des höchste Zeit für die Aussaat der Zweijährigen. Vergißmeinnichtsamen können gleich im Beet verstreut werden, ebenso die des Tausendschönchens Bellis. Besser in Schalen oder Töpfe sät man Goldlack, Lupinen, Bartnelken, Akeleien und einige andere.
Später als kräftige Jungpflanzen werden sie ins Beet gesetzt, wo sie den Winter überdauern um im nächsten Jahr zu blühen. Leider gehöre ich zu den Leuten die die Zweijährigen gerne vergessen. Also nichts wie ran an die Samentüten.
Im Sumpfbeet ist gerade viel los. Blütezeit bei Schlauchpflanzen und Venusfliegenfalle.
Ganz ohne Blüten ist der Sonnentau Drosera auch durchaus sehenswert. Seine Klebetröpfchen sehen im Sonnenlicht aus wie glitzernde Diamanten.
Und der daneben hat schon zartpinke Knospen.