Seltsame Geräusche und hundsmiserable Tischmanieren
Heute Morgen kam ich mit einer Tasse Kaffee in den Garten um den Sonntag gemütlich angehen zu lassen.
Ich hatte nicht mal die Tasse auf dem Tisch geschweige denn mich auf dem Stuhl abgesetzt, als von Richtung Gewächshaus seltsame Geräusche kamen. Ein gleichmäßiges, lautes KLONG! im 4-5 Sekunden Abstand. So ähnlich wie ein tropfender Wasserhahn nur lauter – viel lauter.
Also, die Tasse immer noch fest im Griff, nach oben. Wie siehts denn hier aus? Der Rasen übersät mit den unreifen Beeren der Eberesche.
Auch an der Seite des Gewächshauses.
Und weiter KLONG!…KLONG!… KLONG! Die nächsten Beeren landeten, wenn nicht auf dem Gewächshausdach – daher das Geräusch, vor meinen Füßen oder auf meinem Kopf.
Was ist denn hier los? Blick nach oben. Die nächste Beere landet auf meiner Stirn. Danke!
Nichts zu sehen. Dann eine Bewegung im Geäst. Ach neeee! Ihr schon wieder.
Da sitzen zwei der Halsbandsittiche und beschäftigen sich damit in stundenlanger akribischer Kleinarbeit die Beeren abzuzupfen und fallen zu lassen. So eine Art von seltsamem Baumputzen oder wie?
Da hängen noch drei Beeren.
Langen Fuß machen, Fruchtstand ran ziehen, Beere vorsichtig pflücken…und…fallen lassen….
…nächste Beere vorsichtig pflücken…fallen lassen….
Alle ab? Macht nix. Der nächste Fruchtstand ist nicht weit.
Und weiter gehts…
“Hey Kumpel. Da drüben hängen noch welche. Tu dir nur keinen Zwang an.”
Gut, dass ich dieses Jahr keine Ebereschenmarmelade machen will. Dann hätte ich mit euch ein Problem.
Langsam verstehe ich warum ihr bei Menschen mit Obstbäumen eher unbeliebt seit. Mit ein wenig Verstärkung durch ein paar eurer Artgenossen putzt ihr einen Apfelbaum an einem Tag leer. Wenn ihr das Zeug wenigsten fressen würdet. Eure Manieren sind wirklich nicht die besten.