Schnittarbeiten
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Man glaubt es kaum, aber es gibt Arbeiten im Garten, bei denen momentan tatsächlich die Zeit drängt. Es geht um die Schnittarbeiten.
Die müssen bis Ende Februar erledigt sein. Laut Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) dürfen nämlich zwischen dem 01. März und dem 30. September keine größeren Fäll- und Gehölzschnittarbeiten durchgeführt werden. Wer seine Sträucher, Hecken oder Bäume fällen, roden oder stark beschneiden will, muss sich jetzt sputen oder bis zum Herbst warten. Der normale Heckenschnitt oder Pflegeschnitt an Gehölzen ist natürlich weiterhin erlaubt.
Aber bei uns ist gerade einiges an Schnittmaßnahmen fällig. Daher … los gehts.
Als Erstes der Wein an der Vorgartenpergola:
Der hat normalerweise, mehrtriebig gezogen, die ganze Pergola im Griff. Leider hatten wir letztes Jahr nicht nur keine Trauben, sondern auch noch einen wirklich hässlichen Anblick. Der Dauerregen hat für einen nie dagewesenen Pilzbefall gesorgt.
Deshalb sind wir jetzt auf Nummer sicher gegangen und haben den Weinstock radikal auf einen Trieb reduziert. Das sieht zwar jetzt ein bisschen mickrig aus, die meterlangen neuen Triebe im Frühling werden trotzdem die Pergola erobern. Aber so dicht darf es nicht mehr werden. Die Luft soll zirkulieren können und die Sonne an die Trauben kommen. So wird ein Befall unwahrscheinlicher.
Auch den Thujen ging es an den Kragen. Die neue Sichtschutzwand zum Parkplatz nimmt natürlich Sonne weg. Mit den Thujen die an der Bank stehen wirkte das dann ziemlich düster. Zu massiv waren die dicken Kegel gewachsen.
Ich habe sie daher radikal aufgeastet. Das bringt erstaunlich viel Licht.
Die oberen Teile warten jetzt noch auf einen Fassonschnitt. Dafür müssten wir allerdings mal ein paar Tage ohne Regen haben. Mit der elektrischen Heckenschere mag ich nicht in den klitschnassen Kronen herumfuchteln.
Weitere Schnittmaßnahmen, die noch anstehen, sind die Herbsthimbeeren, die Rosen, ein paar Sommerflieder und ein kranker Essigbaum muss noch gefällt werden. Letzteres ist aber wieder mal Sache des Vermieters. Da Pflanzenschnitt eine Wissenschaft für sich ist, die ich auch nicht so wirklich gut beherrsche, brauche ich ab und zu ein wenig Nachhilfe. Verständliche Erklärungen, wie es mit Pflanze XY denn nun schnitttechnisch weitergeht. Schließlich will ich keine Desaster verursachen.
Da kommt mir das vor kurzem erschienene Buch Gartenwissen “Pflanzenschnitt” aus dem DK-Verlag gerade recht.
Zu über 200 Pflanzen von Ziergehölzen über Kräuter bis zu Obstbäumen bekommt man wie in einem Nachschlagewerk alle wichtigen Infos.
Erst mal die Erläuterung einiger Fachbegriffe vom Leittrieb bis Wassertrieb und was man sonst noch grundsätzlich wissen sollte.
Dann zu jeder Pflanze ein doppelseitiges Porträt mit Foto, komprimierter und gut verständlichen Anleitungen, die durch eine Zeichnung jeweils verdeutlicht werden. Dazu noch ein paar Infos “Auf einen Blick”.
Ein handliches Format mit abwischbarem Einband. Daher überaus praktisch, um es mit in den Garten zu nehmen. Also alles in allem ein wirklich empfehlenswertes Buch für die hauseigene Gartenbibliothek. Es wird bestimmt noch oft zum Einsatz kommen – nicht nur bis Ende Februar.
ISBN 978-3-8310-4264-7
480 Seiten, 160 x 196 mm
Über 400 farbige Fotos und Illustrationen
Bis bald
Aufasten ist immer ein super Trick!
Ich muss noch das Geißblatt am Rosenbogen schneiden und natürlich die Staudenreste.
VG
Elke