Schnee in Köln
Gestern Abend ging es los. Der für unsere Gegend bis ins Flachland versprochene Schnee kam. Schnee in Köln ist eine echte Sensation, besonders seit das Klima immer wärmer wird. Deshalb habe ich auch nicht so recht daran geglaubt. Aber er kam nicht nur – er blieb auch liegen.
Das trieb dann auch prompt die Leute aus den warmen Wohnzimmern. Was für eine herrliche Abwechslung in unseren Zeiten. Plötzlich sah man überall nächtliche Spaziergänger, die noch ganz spät vom Schnee aus dem Haus gelockt wurden. Kinder spielten bis fast um Mitternacht in der weißen Pracht, und als ich gegen ein Uhr heute Morgen ins Bett ging wurde es noch ein mal laut als ein paar Männer eine Schneeballschlacht veranstalteten. Zwar weiter entfernt, waren ihre Stimmen in der stillen Nacht weit zu hören. Sie sprachen Russisch und hatten wohl Heimatgefühle bei so viel Schnee. Sie haben sich jedenfalls königlich amüsiert.
Heute Morgen bei Sonnenaufgang dann dieser seltene Anblick: Blaue Stunde ganz in Weiß.
Gleichzeitig war es schon wieder am Tauen, und ich dachte in einer Stunde ist bestimmt schon alles wieder weg. Aber es hat immer noch mal nach geschneit – teils in dicken Flocken.
Als es dann richtig hell war – nichts wie raus in den Garten. Mit der Kamera natürlich.
Sitzplatz unter Palmen mal anders.
Auch, wenn der Schnee weiche Polster auf die Möbel gelegt hat, Platz nehmen möchte trotzdem keiner.
Das ist eine weiße Hortensie – auch im Januar.
Auch die Reste der Fetten Henne tragen weiße Häubchen.
Und der Futterspender trägt Pilzkopf.
Gefährlich verführerisch ist die papierdünne Eisschicht auf den Teichen.
Die Keramikstele hat leichte Schlagseite.
Während der Lorbeer hoffentlich die merkwürdige weiße Pampe auf seien Blättern gut übersteht. Sowas isser ja nicht gewöhnt.
Dem Rosmarin ist es egal. Er hat schon schlimmeres gesehen und überlebt.
Die “antike” Dame ist schon lange kopflos. Nun liegt sie auf einer weißen Decke.
Die bizarr geformten Zweige der Korkenzieherhasel Corylus avellana ‘Contorta’ kommen sowieso im Winter und ohne Laub am besten zur Geltung. Jetzt mit Schnee haben sie ihren großen Auftritt.
Ein “spitzenmäßiges” Bild bietet diese Yucca filamentosa.
Und zum Schluss der Gedanke, dass diese Pulverschneetücher auf Koniferenzweigen eigentlich zu Weihnachten ganz toll gewesen wären.
Aber man kann nicht alles haben. Und der Schnee ist an sich ja in Köln schon Sensation genug.
Bis bald
Hi,
als ehemalige Kölner kennen wir das seltene Schauspiel von Schnee in Köln.
Unglaublich wie wunderschön das weiße Zeug ist und alles irgendwie verzaubert wirkt.
Viele Grüße
Eifelkrake
Das ist doch mal was zur Abwechslung. Schnee in Madrid und Schnee in Köln. Wir hatten dieses Jahr auch mal wieder Schnee und unsere erst kürzlich montierten Schneenasen auf dem Dach konnten sich gleich bewähren. Jetzt brauche ich nicht mehr Angst um meine Terrassendeko haben. Wenn so eine Lawine vom Dach donnerte, waren immer einige Töpfe hinüber. Nicht auszudenken, wenn gerade jemand darunter stehen würde.
Ich denke das seltene Schauspiel ist bestimmt schon wieder vorbei. Aber immerhin konntest Du ein paar Bilder machen.
Viele Grüße von
Margit