Rote Beete? Leeres Gewächshaus
Diese Woche habe ich die Rote Bete geerntet.
Ich hatte Saatgut von mehren Sorten aus einer Genbank bekommen. Also habe ich auch alle Sorten ausgesät. Im Frühsommer hatten wir schon die Sorte ‘Early Red Ball’. Sie brachte kleine, kugelige Rüben die sehr schmackhaft waren. Eben so gut war die Sorte ‘Claudia’. Logisch, dass ich die haben musste.
Jetzt waren zwei später gesäte Sorten erntereif. Die ‘Nero Kugel’ und die ‘Rote Walze’. Diese brachte sehr guten Ertrag. Aus einer kleinen Ecke des Hochbeetes habe ich immerhin all das geerntet:
So sehen die ‘Nero Kugel’ nach dem Waschen aus.
Und hier die ‘Rote Walze’. Ich habe mich schon über die helle Farbe gewundert, aber es gibt ja diverse Farbsorten, sogar bunte.
Da meine Tochter unbedingt Rote Bete Chips haben wollte, hab ich die erste geschält und nicht schlecht gestaunt, denn unter der Schale sind sie weiß. In Scheiben geschnitten haben dann nur einzelne Stellen noch ein rotes Herz.
Sie sind schön saftig und knackig, haben aber eher wenig Rote Bete-Aroma. Aber was solls. Am nächsten Abend habe ich Gemüse davon gemacht. Mit Petersilien-Sahne-Soße waren sie gar nicht schlecht, wenn auch etwas fade im Gegensatz zu normaler Roter Beete oder Kohlrabi.
Heute habe ich dann die Sorte noch mal gegoogelt. Und was stellt sich heraus? (Manche ahnen schon was jetzt kommt) Wir haben Viehfutter gegessen! Futterrüben!
Aber dafür waren sie nicht übel.
Na, wenigstens die ‘Nero Kugeln’ sind richtige Rote Beten. Leider war diese Ernte aber nicht so ertragreich wie die der Futterrüben.
Heute habe ich schweren Herzens das Gewächshaus geleert. Die Tomaten waren fast alle hinüber. Zwar habe ich jetzt noch eine Schale voller unreifer Früchte, die hoffentlich noch nachreifen, aber dafür eine Mülltonne voller Tomatenpflanzen.
Die Pflanzen kommen bei mir nicht auf den Kompost, weil sie meistens Pilzkrankheiten haben und die Sporen nicht weiter verbreitet werden sollen. Deshalb gehören sie in den Restmüll der verbrannt wird. Die Spitze einer ‘Orange Russian’-Pflanze habe ich jedoch gerettet und in eine Flasche mit Wasser auf die Küchenfensterbank gestellt. Dort kann sie Wurzeln ziehen und womöglich bekommt sie ja auch die ein oder andere Frucht. Ein Experiment halt. Wahrscheinlich von vorne herein zum Scheitern verurteilt.
Nachdem ich noch etwas aufgeräumt habe und den Boden abgeharkt ist das Gewächshaus nun, bis auf die Paprikas und Chilis, leer und bereit sofort die Überwinterer aufzunehmen sobald die ersten Frostnächte drohen.
Am Rand habe ich noch ein paar übrig gebliebene Salatsämlinge in den Boden gesteckt. Dann bekommen wir vielleicht “Adventsalat”.
Neben der Tür stehen noch drei Resttomaten. Sie haben noch Blüten und ein paar Früchte. Ob die noch was werden ist fraglich. Aber ich habe es einfach noch nicht übers Herz gebracht alle zu entsorgen. So ganz kann ich mich noch nicht mit dem Ende des Gartenjahres abfinden.
Erst als ich bei der Zubereitung des Essens das letzte Lorbeerblatt aufgebraucht habe, ist mir aufgefallen, dass ich ganz vergessen hatte meinen Lorbeer zu beernten. Jetzt aber schnell noch den Wintervorrat sichern. Das harte Lorbeerlaub ist so reich an ätherischen Ölen, dass es kein großes Problem ist wenn man erst so spät erntet.Die Blätter stehen nun zum Trocknen abgeschnitten in einem Körbchen in der Küche und beduften den ganzen Raum.
Hallo Claudia,
ich habe ein Lorbeerbäumchen im Garten. Jedes Jahr, ehe es zum Überwintern in den Keller geräumt wird, schneide ich die Zweige zurück. Die Blättchen trockne ich, denn sie sind auch bei mir in der Küche ein willkommenes Gewürz. Ich mag ihren Duft sehr.
Liebe Grüße von Ingrid
Hallo Ingrid,
ja, den Duft mag ich auch sehr und finde Lorbeerblätter in der Küche unentbehrlich.
Liebe Grüße
Claudia