Pilze und Petersilie
Jetzt hatte ich mich fast schon an den Herbstzustand im August gewöhnt, da kommt Anfang September der Sommer doch noch zurück. Gut so.
Auch wenn ich solche Bilder mag. Ein paar Sommertage kann man vor der kalten Jahreszeit noch mal gebrauchen. Ich habe zwar keine Ahnung welche Pilze es sind, aber sie sind hübsch und riechen so herrlich nach Wald.
Auch Herrn Specht wird es freuen. Schade, dass er doch ein wenig zu weit weg war um wirklich klare Fotos zu machen. Aber vielleicht sitzt er demnächst ja auch mal in unserem statt dem Ahorn auf dem Nachbargrundstück und ich erwische ihn besser.
An der Terrasse blüht nun, wie schon seit vielen Jahren, die Silberkerze Cimicifuga racemosa. Trotz des Platzes im Schlagschatten der Mauer kommt sie jedes Jahr zuverlässig ohne große Pflege wieder. Ein Rückschnitt der verdorrten Teile im Frühjahr und etwas Kompost, mehr ist nicht nötig um im Spätsommer die bis zu zwei Meter hohen Blütenstiele zu haben. Nur längere Trockenheit verträgt sie nicht. Aber auch bevor die Blüten kommen ist sie eine sehr schöne Blattschmuckstaude, die in viel mehr Gärten stehen sollte.
Ebenfalls ein noch ein eher seltener Gast in den Gärten ist die Scheinaster Vernonia.
Auch sie wächst schlank in die Höhe und erreicht bei mir ca. 170 cm. Sie ist für mich der erste Vorbote des nahenden Herbstes, denn sie beginnt etwas früher mit der Blüte als die Astern, die sich dann mit etwa 2-3 Wochen Verzögerung dazu gesellen. Zusammen sind sie ein tolles Paar.
Bisher ist die Scheinaster aber noch alleine. Die Vernonie verträgt sehr gut leicht schattige Standorte und kommt auch noch mit nicht allzu feuchtem Boden gut klar. Auch sie braucht nur einen Rückschnitt der verwelkten Triebe und etwas Kompost im Frühjahr.
Unbedingt aus der Nähe sollte man sich die Blütenknospen ansehen. sie habe ein sehr hübsches Rautenmuster.
Eine weitere Anemonensorte ist aufgeblüht. Diesmal die Anemone coronaria Bicolor. Sehr ausgeprägt ist ihre Zeichnung allerdings nicht.
Im Gemüsegarten tut sich auch noch was. Ich habe noch eine Aussaat von glatter Petersilie gemacht. davon brauche ich recht viel in der Küche. Damit ich gleich früh im nächsten Jahr ernten kann, mache ich eine Aussaat im Spätsommer. Aber auch im Herbst wird schon etwas für die Küche abfallen.
Da Petersilie eine ziemliche Zicke ist was das Keimen betrifft, greife ich inzwischen zu einem Trick. Sie braucht absolut gleichbleibende Feuchtigkeit. Um das zu erreichen, nehme ich einen Gefrierbeutel, schütte ein paar Esslöffel Sand und die Samen hinein und vermische beides gründlich. Dann wird sehr gut angefeuchtet und der Beutel verschlossen. Ab auf die Fensterbank. Nach wenigen Tagen keimt der Samen…
…und wächst schnell zu kräftigen Keimlingen heran.
Nach ca. 7-10 Tagen, je nach Temperatur, kann die Petersilie in den Garten. Im Beet ziehe ich eine Rille und nehme kleine Häufchen der Sand-Sämlingsmichung vorsichtig aus dem Beutel und setze sie in die Rillen. Nicht mit Erde bedecken sondern nur vorsichtig von der Seite heran schieben – einschlämmen – fertig. Nun wächst sie zügig an und weiter. Vorausgesetzt an der Stelle hat schon mindestens vier, besser sechs Jahre keine Petersilie gestanden, denn sie ist mit sich selbst absolut unverträglich.
Diese Aussaat habe ich vor knapp 2 Wochen gemacht und am letzten Samstag ins Hochbeet gesetzt. Zu dicht stehende Sämlinge können später noch heraus gezogen werden wenn sie schon Blätter haben und dann gleich im Salat landen.