Mit Paletten, Steinen und Blümchen
Wie ich euch schon angedroht habe, zeige ich euch, was ich aus den beiden Paletten gemacht habe, die mir netterweise die Dachdecker von nebenan über den Zaun gereicht haben.
Zuerst die kaputte Bank. Erinnert ihr euch an den Schrotthaufen? Daran war außer den Seitenteilen aus Gusseisen nichts mehr ganz.
An ihre Stelle ist inzwischen eine neue Bank gekommen.
Aber die beiden Seitenteile der alten Bank ließen mir keine Ruhe. Und Schwiegersohn und Schwiegermonster (also ich) – zwei Blöde ein Gedanke – kamen zeitgleich auf “Sessel”.
Also wurden Bretter mit dem Brecheisen von der Palette gehebelt, zurechtgesägt und geschliffen. Von unten wurden sie mittels Spaxschrauben und Unterlegscheiben an den Halterungen der alten Schrauben befestigt. Jetzt steht der Sessel – oder doch eine kleine Bank? – am Teich und ist bequemer als die alte jemals war.
Apropos Teich: Die Steinfolie wurde inzwischen geliefert und der Teichrand bekam seine endgültige Form. Das sieht doch schon viel schöner aus.
Auch ein paar neue Pflanzen sind eingezogen: Afrikanische Scheinkalla Zantedeschia aethiopica habe ich in die Sumpfzone gepflanzt. Leider sind sie nur bedingt winterhart. Aber wir haben hier ja auch nur noch bedingt Winter. Ich werde einfach eine Sicherungskopie im Herbst ins Gewächshaus stellen und gucken was passiert.
Frei im Wasser schwimmt ein Salat. Genauer Wassersalat oder schöner eine Muschelblume Pistia stratoides. Die liebe ich. Leider sind diese Kinder der Tropen kein bisschen wintertauglich. Aber sie sind sehr vermehrungsfreudig und beschatten gerade neu gestaltete Teiche sehr schnell. Man kann dann im Herbst ein paar der Schwimmer in einem Aquarium oder sogar in einem großen Glas im Haus überwintern.
Ganz klein, zierlich und noch ganz unscheinbar ist der Igelschlauch Baldellia ranuncoloides. Aber die zarten weißen Blütchen sollen den ganzen Sommer über erscheinen. Ich bin gespannt.
Weiter mit den Paletten. Hochbeet! Das ist wirklich nichts neues. Aber ich hab einfach an die bestehenden Hochbeete angebaut. Und zwar mit den untersten Brettern der Paletten. Da wo die Abstandsklötze noch dran sitzen. Einfach zwei hochkant übereinander, mit Brettern verbunden und an den Seiten Reststücke mit Winkeln angesetzt.
Hier überlebte bisher nur der Thymian, weil sich die Wurzeln der Hecke immer wieder hier eingenistet haben. Die kommen jetzt dank des eingelegten Wurzelvlieses nicht mehr durch. Gute neue Erde wurde eingefüllt und auch gleich bepflanzt. Unter anderem zwei verschiedene Sorten Auberginen. Die Sorte ‘Diamond Purple’, die mit 60 cm Höhe sehr gut für Kübel geeignet ist. Die Früchte bleiben eher kleiner, sollen dafür aber um so zahlreicher erscheinen. Die zweite ist die ‘Madonna’. Von handlichem Wuchs kann hier aber keine Rede sein. Sie soll bis 1,5 m hoch werden können. Robust und ertragreich in unserem Klima, auch wenn der Sommer vielleicht nicht so heiß und sonnig wird wie die letzten. Ich bin sehr gespannt die Entwicklung der so unterschiedlichen Sorten im Vergleich zu sehen.
Dazwischen stehen noch drei Spitzpaprikapflanzen. Da das Beet so lang gezogen ist kommen sie sich hoffentlich nicht ins Gehege. Die Abstände sollten ausreichen. Vorne am Rand stehen ein paar Salate verschiedener Sorten.
Und dann zum Terrassentisch. Die Platte war, im Gegensatz zu Zarge und Beinen, wirklich total hinüber. Zwar sollte ich noch eine paar Gerüstbohlen bekommen. Aber das ist leider nichts geworden. Aber wir hatten noch zwei Originalteile zum Verlängern des Tisches im Keller stehen, die so gut wie nie gebraucht wurden. Die sind also praktisch neu, jedoch ein Stück kürzer als die Originalteile der Platte. Macht nichts. Die alte Tischplatte wurde abgenommen, die beide neuen Teile aufgesetzt und dann an beiden Enden mit Palettenbrettern ergänzt. So hat der Tisch sogar ein paar Zentimeter mehr Länge gewonnen. Nun wurde alles noch mit Holzschutzlasur bearbeitet.
Fertig ist der “neue” Tisch.
Und bei all dem Gewühle im Holz fällt einem manchmal ein herziger Gruß der Natur in die Hände.
Bis bald
Hallo Claudia,
das wäre wirklich ein Verlust gewesen, nichts aus den Seitenteilen der kaputten Bank zu machen. So sieht es klasse aus und es war die perfekte Resteverwertung.
Viele Grüße
Elke
Liebe Claudia, die Bank ist echt super geworden. Wir sind auch gerade dabei den Garten auf Vordermann zu bringen. Heuer ein katastrophalen Unterfangen. Naja, schauma mal, was wir am Ende schaffen und was nicht.
LG Kathrin
Wow die Bank sieht echt toll aus. Ich glaube das ist das beste Palleten-Upcycling, dass ich bisher gesehen habe. Nicht wieder zu erkennen!
lg Sas
Liebe Claudia,
so eine Bank, mit zwei gußeisernen Seitenteilen, hatten wir auch mal, und sie war auch völlig hinüber. Leider bin ich nicht auf die Idee gekommen, daraus einen Sessel zu zimmern. Der sieht echt klasse aus. (Ich habe alles entsorgt…)
Paletten sind ja im Moment sehr in. Und das meiste, was ich sehe gefällt mir nicht, aber Deine Arbeiten sind wirklich gut und überzeugen mich. Tolle Arbeit.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Viele liebe Grüße
Wolfgang