Küchenrenovierung

Küchenrenovierung 2020 – Teil 3 – Die Deko

Heute gibt es den dritten und letzten Teil der Küchenrenovierung. Weil bei mir die Erneuerung nicht mit der eigentlichen Renovierung aufhört geht es hier um die Deko.

In der Küche muss das aber für meine Begriffe nicht sooo viel sein. Schließlich ist die Küche ein Raum, der in erster Linie unter funktionalen und hygienischen Aspekten funktionieren muss, ohne, dass dreimal die Woche Staubfänger poliert werden müssen. Hübsch gemütlich soll das Herz des Hauses aber trotzdem sein.

Deshalb kaufe ich bei Gebrauchsgegenständen wenn möglich nicht nur funktional sondern auch optisch ansprechend, und bleibe dabei in einem Farb- und Stylekonzept. Eine Mischung aus pinkem Retrotoaster, spacigem Wasserkocher mit LED-Wechsler plus blauer Küchenmaschine zu Edelstahlmikrowelle, Bohowandbehang und einem Sammelsurium von Kaffeepötten wirkt schnell chaotisch und unaufgräumt.  Ich ziehe daher neutrale und zeitlose Farben und Designs wie Schwarz, Edelstahl, Holz, weißes Porzellan und Glas vor. Das harmoniert alles untereinander und passt sich geänderten Farben nach Renovierungen immer wieder an.

Kurz: Alles was länger bleibt ist neutral, alles was leicht und/oder öfter ausgetauscht wird, darf optisch aus der Rolle fallen.

Alles was nicht so schön ist – Supermarktverpackungen sind es nun mal nicht, Putzutensilien auch nicht – verschwindet in den Schränken und Schubladen. Einmachgläser mit Hülsenfrüchten, Mehl und Zucker gefüllt sind dekorativ, preiswert und der Inhalt ist sicher vor Schädlingen.

 

 

Für Label packe ich gerne das gute, alte Beschriftungsgerät aus. Die Plastikstreifen sehen herrlich industrie-retro aus und sind, im Gegensatz zu Papier, feucht abwaschbar. Wer sowas nicht mehr herumliegen hat, bekommt es für ganz kleines Geld online.

 

 

 

 

 

Zwei leere Gläser bekamen ein Makeover.

Mit ein wenig Paketschnur und ein paar Heißklebertröpfchen wurden daraus eine Vase und ein Bonbonglas für den Küchentisch. Die Vase hat oben als Abschluss noch einen schwarzen Stoffstreifen bekommen, damit sie zum Deckel des anderen Glases passt. Beim Bonbonglas (wer hat das denn schon wieder leer gefuttert?) darauf achten, dass das Gewinde frei bleibt. Vorsichtiges Spülen von Hand geht übrigens ohne Probleme.

 

Küchenrenovierung

 

Blümchen gibt es jetzt wieder regelmäßig aus dem Garten. Und die Blechdose passt auch super dazu. Sie war ein Urlaubsmitbringsel aus Rhodos und beherbergte Olivenöl. Ich finde Sie zu schade für die Tonne. Den Plastik-Ausgießer in der Mitte habe ich einfach raus gehebelt. Schon habe ich noch eine kleine Vase.

 

 

 

 

Noch ein DIY-Dekoobjekt hängt an der Wand bei den Tassenleisten.

 

Küchenrenovierung

 

Das Schild passt zu einem Kaffee-Junkie wie mir. Anders kann der Tag für mich nicht beginnen. Ab der zweiten Tasse bin ich ansprechbar. Vorher nur gaaanz vorsichtig – wenn überhaupt.

Gemacht habe ich das Schild wie folgt:

Ein einfaches Brett aus dem Baumarkt in den gewünschten Abmessungen. Man kann MDF, Vollholz oder Spanplatten verwenden. Vielleicht steht ja auch noch was Passendes im Keller. Das bekommt zuerst an den Rändern Löcher für die spätere Befestigung gebohrt. Wo und wie viel ist abhängig von Größe und Gewicht. Bei mir reichten zwei mittig.

Nun wird gestrichen. Man kann Buntlack, Kreidefarbe sogar Wandfarbe verwenden. In meinem Fall war es weiße Kreidefarbe in zwei Schichten.

 

 

Wenn die Farbe komplett durchgetrocknet ist, wird mittels eines Fototransfermittels (Fotopotch) der Druck aufgetragen.

Dabei ist darauf zu achten, dass der Druck immer gespiegelt werden muss. Der Ausdruck erfolgt mit einem Laserdrucker. Mit Tintendrucken funktioniert es nicht. Wer keinen Laserdrucker hat, kann das im Copyshop machen lassen. Dort kann man auch größer skalieren und entsprechend groß drucken lassen. Da ich einen Laserdrucker besitze, konnte ich das selber machen, musste aber die Schrift über mehrere Seiten aufteilen um auf die entsprechenden Größen zu kommen.

 

 

Die bedruckte Seite wird dann satt mit dem Transfermittel eingepinselt und exakt (das muss beim ersten Anlauf sitzen) auf dem Brett platziert. Dann alles gut von innen nach außen schnell und blasenfrei aufstreichen. Dabei nicht zu fest drücken, das Papier reißt sonst schnell. Man kann auch gut ein Papiertaschentuch zum Andrücken verwenden.

 

 

Nun muss das Transfermittel komplett durchtrocknen. Das ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und sollte auf jeden Fall beachtet werden, sonst könnten sich Teile der Schrift wieder lösen. Am sichersten ist bis zum nächsten Tag zu warten.

Dann wird das Papier mit Wasser gut angefeuchtet und mit den Fingern nach und nach abgerubbelt. Übrig bleibt die Schrift.

 

 

Zum Schluss habe ich noch die Schrift ein wenig angeschliffen, weil ich es etwas shabby haben wollte. Und als Rand habe ich einfach mit der groben Seite eines trockenen Spülschwamms schwarze Farbe als “Patina” aufgetragen. Dafür ganz wenig Farbe aufnehmen und den Schwamm gut auf einem Stück Papier abdrücken. Dann nur leicht und ohne Druck über die Ränder und Ecken fahren. Fertig!

 

Die Unterlegscheiben wären für die Befestigung nicht nötig gewesen, unterstreichen aber noch einmal, genau wie die derben Schraubenköpfe, den Industriestyle.

 

Küchenrenovierung

 

Damit ist die Serie zur Küche beendet. Vielleicht habt ihr ja die ein oder andere Anregung finden können. Es würde mich freuen.

 

Küchenrenovierung 2020 – Teil 1

Küchenrenovierung 2020 – Teil 2

 

ps.: Inzwischen sind zwei Paletten bei mir gelandet. Was daraus wurde seht ihr bald.

 

Bis bald

                                                   

2 thoughts on “Küchenrenovierung 2020 – Teil 3 – Die Deko

  1. Liebe Claudia, ich halte es wie Du. Alles was langfristig bleibt, muss neutral sein. Und zu viel sollte auch nicht herumstehen, das finde ich chaotisch. So wie bei Dir, gefällt es mir auch.

    LG Kathrin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert