Ich hatte noch nie einen Gartenkalender

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Seit Jahrzehnten gärtnere ich. Erst auf dem Balkon, dann im eigenen Garten. Immer gibt es irgendwas fürs nächste Jahr zu merken, das Aussaatdatum will notiert sein, Tipps von Freunden wollen festgehalten werden, im Mondkalender die Aussaattage gesucht werden, die Frage, ob am nächsten Mittwoch Feiertag ist will beantwortet werden usw. – usw.

Bei mir war dafür bisher ein Online-Mondkalender, mein Taschenkalender und ein Collegeblock im Einsatz. Na ja … und ein Haufen loser Zettel, von denen viele verloren gingen. Im allerbesten Fall sah das dann so aus:

Was ich in all den Jahren nie hatte war ein Gartenkalender. Das hat sich schlagartig geändert, denn der Ulmer-Verlag hat mir freundlicherweise für 2020 einen zugeschickt.

Ein praktisches Ringbuch in A5-Format. Auf den ersten Blick eine sehr ansprechende Gestaltung mit sehr schönen Fotos.

Das Kalendarium geht jeweils über eine Doppelseite und enthält eigentlich alles was man im und zum Garten braucht.

Feiertage, Mondkalender, Heiligentage – ja, auch die sind heute manchmal noch wichtig, ganz unabhängig von der religiösen Orientierung. Der Johannistag zum Beispiel an dem der letzte Spargel und Rhabarber geerntet wird.

Dazu immer wieder Aussaattipps, was wann zu tun ist, Sonnen- und Mondauf- und untergang, Tierkreiszeichen usw..

Ganz rechts an jedem Tag Symbole für Wetternotizen. Man muss nur das passende Symbol ankreuzen und die Temperatur eintragen. Platz für Notizen ist auch noch da.

Ergänzend sind die wichtigsten Termine und Veranstaltungen zum Thema Garten gelistet.

Rezepte, Pflanzenporträts, To-do-Listen, Schulferien, Mischkulturtabelle, Aussaat- und Erntekalender, Adressen rund um den Garten. Ich habe bestimmt noch einiges übersehen oder vergessen.

All die interessanten Informationen nutze ich schon jetzt. Die sind ja schließlich unabhängig von der Jahreszahl. Auch Notizen mache ich schon jetzt fürs nächste Jahr. Beispielsweise im Oktober “Winterknoblauch stecken”.

Nur eines habe ich nicht kapiert. Auf vielen Seiten ist am Rand ein Streifen mit der Aufschrift “Pflanzzeit”. Genau an diesen Tagen wird dem aber gleich daneben widersprochen. Da steht dann keine Aussaat und Pflanzzeit. Da der Pflanzzeit-Balken aber noch lange nicht auf allen Seiten ist, wirkt das verwirrend.  Man hätte ihn an den Tagen auch einfach weglassen können.

Und noch ein kleines Manko. Der Einband besteht aus dickem Papier oder dünner Pappe – wie man will. Leider ist keine Beschichtung oder Hülle darüber, damit der Kalender auch mal im Garten benutzt werden kann wenn es nicht nur sonnig und trocken ist. Und die Hände sollten auch besser nicht allzu schmuddelig oder nass sein. Das ist also nicht sehr praktisch. Ob er vom Material her ein Gartenjahr durchhält? Ich werde sehen.

Ansonsten bin ich gespannt wie das erste Jahr mit Gartenkalender verläuft. Ob mir der Platz für Notizen reicht? Ob er sich in der Praxis bewährt? Ob er – ganz schlicht – etwas für mich ist? Oder kehre ich doch zum Collegeblock und Zettelwirtschaft zurück?

Im Dezember 2020 weiß ich es.

Ulmers Gartenkalender 2020
208 Seiten und 130 Farbfotos
Spiralbindung.
ISBN 978-3-8186-0697-8
€ 9,95
ET-Ist: 13.06.2019

Bis bald

3 thoughts on “Ich hatte noch nie einen Gartenkalender

  1. Ich muss zugeben, dass ich alte Chaotin gerade auch Lust auf einen Gartenkalender bekomme (lach). Da steht ja wirklich viel Nützliches drin und schön ist er auch noch. Herzlichst, Bianca

  2. Hallo Claudia,
    mir ging es genau so: ein Ausdruck hier, ein Zettelschnipsel da, was handnotiertes dort….. Meine Suche nach DEM perfekten Kalender hat … zu meinem Mann geführt. Und er hat nach meinen Vorgaben ein Kalender/Notizbuch/Merkzettelaufbewahrung entworfen und hergestellt. Und nu? Ich notiere mir meine Ideen/ToDo’s/Infos im Handy – denn im Gegensatz zu Kalender und Stift habe ich das tatsächlich immer bei mir…. 🙂 (Wobei man natürlich unumwunden zugeben muss dass so ein Kalender optisch schon deutlich mehr hermacht als das doofe Handy *lach*)
    Liebe Grüße,
    Krümel

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