Hochbeetabdeckung und die Sahara
Ich habe Hochbeetabdeckungen gebaut. Schnell, praktisch und preiswert zum Nachbauen.
Am Wochenende habe ich die ersten Freilandaussaaten im Hochbeet gemacht. Verschiedene Möhren, Spinat, Rettich. Alles ganz normal.
Und dann habe ich, wie immer, die Roste obendrauf gelegt. Hilft gegen Terroramseln und Kackkatzen. Beide scharren gerne meine Beete auf. Nur aus unterschiedlichen Gründen, oder genau genommen aus Entgegengesetzten. Beides nicht toll.
Als ich fertig war, kam mir der Gedanke, dass jetzt noch eine Abdeckung mit Folie gut wäre. Aber es ist dieses Jahr ungewöhnlich windig für unsere Region. Dann werden Folien an den Rändern mit allem beschwert was greifbar ist. Spätestens, wenn man sie zum Gießen oder Bodenlockern kurz abnehmen will, hört der Spaß auf. Alles abräumen, die Folie irgendwie einklemmen, damit sie nicht absegelt und dann alles wieder retour. Eine Idee musste her. Und das sofort. Am besten preiswert und mit vorhandenem Material.
Ein paar alte Dachlatten standen noch im Gartenhaus. Die wurden fein säuberlich auf 80 cm lange Stücke gesägt und mit rostfreien Messingschrauben zu Quadraten verschraubt. Dabei die Latten hochkant nehmen, das bietet ein paar Zentimeter mehr Höhe, wenn die Sämlinge aufwachsen.
Nun Frühbeetfolie – die mit den Löchern – mittels Tacker auf dem Rahmen befestigen. Dabei spannen, damit die Folie nicht durchhängt. Denn dann würde sich Regenwasser in der Mitte sammeln bevor es nach unten durch läuft. Es würde also nur eine Stelle statt des ganzen Beetes bewässert.
Der fertige Rahmen wird einfach auf das Hochbeet gelegt und kann ganz leicht abgenommen werden. Damit das Konstrukt keinen Abflug macht habe ich links und rechts am Hochbeet je eine Schraube eingedreht. Aber so, dass sie noch ein Stückchen rausschaut. Und zwar unter das Brett. Das ist zwar etwas umständlicher zu erreichen, aber dafür bleiben die Klamotten nicht daran hängen.
Daran habe ich an der einen Seite ein Gummiband festgebunden und auf der anderen Seite ein Schlaufe zum Einhängen gemacht. Schön straff muss es sein. So kann ich das Hochbeet ganz einfach öffnen und schließen. Gerade fällt mir ein: Ein Unterlegscheibe als Einhängeöse ist noch praktischer. Wird nachgeholt.
So sind jetzt drei der vier neuen Hochbeete mit Abdeckungen versehen, unter denen ein Frühbeetklima herrscht und Aussaaten und Sämlinge geschützt sind.
Dann dachte ich mir, Fotos zu machen könnte ich auf heute verschieben, denn ich hatte abends keine Lust mehr. Hätte ich sie doch mal besser sofort gemacht. Blöderweise kam über Nacht die Sahara zu Besuch und das in Kombination mit Regen. Was im Rest der Republik in den letzten zwei Tagen für spektakuläre Sonnenuntergänge in Gelb-Orange sorgte, kommt heute hier als sogenannter “Blutregen” runter. Sieht das nicht lecker aus?
Das freut mich ganz besonders, weil ich gestern in vielen Stunden mühevoller Arbeit mittels Hochdruckreiniger, unsere Terrasse von Moos und jahrzehntealten Ablagerungen befreit habe. Naja – sehen wir es praktisch – ein wenig Sand wird immer ausgespült. Nun füllt die Sahara die Fugen wieder.
Und die Möbel hatte ich auch gereinigt, wo ich sowieso gerade dabei war. Das darf ich dann morgen noch mal wiederholen. Da kommt Freude auf.
Bis bald
Ein sehr amüsanter Artikel – kommt mir doch etwas bekannt vor. Das war bei uns auch – als wenn sich das Wetter mit dem Reiniger abgesprochen hätte.
Ich habe die etwas aufwendigere Version mit aufklappbar und Folie gemacht – Sinn, Zweck und Nutzen sind aber gleich.
Deine Anleitung ist gut, einfach und wahrscheinlich die günstigere! Gerne weiter so 😉
VLG
Frank