Es wurde höchste Zeit, das Gewächshaus winterfit zu machen. Zwar sind die Temperaturen auch nachts für November wirklich extrem mild, trotzdem muss ich das Gewächshaus so weit vorbereitet haben, dass ich, wenn Frost angesagt ist, die restlichen Kübelpflanzen schnell einräumen kann.

Ich habe eine Menge Pflanzen zu überwintern. Das bedeutet eine Menge Schlepperei, zumal ich das seit dem kürzlichen Tod meines Mannes alleine schaffen muss. Vorbereitung ist also jetzt alles.

Zuerst musste aber die bisherigen Bewohner verschwinden. Die Gurken und Tomaten sind hinüber und können raus. Da haben sich Pilzkrankheiten mit Nässe und Kälte verschworen. Schade, ich bin immer traurig, wenn die Saison zu Ende geht, und ich mir nicht mehr schnell ein/zwei Gurken für den Salat schnappen kann oder aromatische Tomaten fürs Brot.

Erstaunt bin ich jedoch über zwei anderer Gewächshausbewohner. Auberginen und Paprika stehen noch ganz gesund und frisch da. Sie blühen und fruchten sogar noch. Dabei sind sie doch mindestens genauso empfindlich wie die Tomaten. Ich bin gespannt, wie es mit ihnen weitergeht. Sie durften natürlich stehen bleiben.

Der Boden wurde wieder glatt gezogen und die Gitterböden in die Regale eingelegt.

Hier finden dann die frostfrei zu überwinternden Pflanzen nach und nach ihren Platz. Auf der gegenüber liegenden Seite sind die ganz empfindlichen Sukkulenten wie Echeveria, Aeonium, Aloe vera, Haworthia usw. bereits auf ihren Plätzen. Einige fangen tatsächlich im Winter an zu blühen. Leider vertragen Sie die Wärme und den Lichtmangel im Haus nicht gut. Denn gerade dann hätte ich sie doch gerne im Blick.

Der Häcksler steht übrigens nur dort, weil ich ihn jetzt noch im oberen Gartenteil brauche. Das ist einfacher als ihn ständig nach oben zu schleppen. Aus dem Gewächshaus wird nichts gehäckselt. Die verpilzten Pflanzenteile kommen in die Restmülltonne, um verbrannt zu werden. In den Beeten als Mulch sind sie unbrauchbar.

Etwas bringt mich allerdings in Verlegenheit. Meine beiden Weihnachtskakteen Schlumbergera sind voller Blütenknospen. Jetzt ist guter Rat teuer. Sie hängen noch am Zaun, verstellt zu werden mögen sie nicht gerne, sie werfen dann schnell mal alle Knospen ab. Im Gewächshaus würde ich die Blüte verpassen, im Haus ist es eigentlich zu warm – sie verblühen dann schnell. Aber besser eine kurze Blüte sehen als eine lange verpassen. Also werde ich sie wohl doch nach drinnen tragen.

Das Stromkabel liegt auch schon bereit und wartet auf den Frostwächter. Der kommt aber erst, wenn es wirklich kritisch wird, zum Einsatz. Was ich außerdem noch nicht gemacht habe, ist die Isolierfolie außen über das Gewächshaus zu ziehen. Dafür ist es einfach noch zu warm. Es ist mir zu riskant, dass sich Staunässe bildet und die Pflanzen dann ebenfalls Pilzkrankheiten bekommen oder gar faulen. Erst wenn dauerhaft Nachttemperaturen unter 5°C angesagt werden, werde ich das GWH isolieren. Dann kommen auch die ganz unempfindlichen, aber nicht frostharten Kübelpflanzen wie Fuchsie und Citrus ins Winterquartier.

Bis bald