Gemüsegarten heute
Heute gehe ich mit euch durch den Gemüsegarten. Mal sehen, was schon nach baldiger Ernte aussieht. Abgesehen von Salaten natürlich und Kräutern, die wir ja schon seit Wochen verputzen.
Tatsächlich ist auch schon einiges abgeerntet. Im Frühjahr überall aufgelaufener Baquieusalat beispielsweise. Ein wunderbarer Winterkopfsalat, den ihr unbedingt einmal probieren solltet. Es reicht im Spätherbst ein paar Samen in ein leeres Beet zu werfen und nach dem ersten Frost sprießt es gewaltig. Dazu schmeckt er wunderbar und sieht hübsch aus. Erinnert ihr euch an Dezember als ich mich über den Salat im Rasen wunderte? Genau Baquieusalat. Es lohnt sich also. Jetzt ist er allerdings aufgegessen und ein paar Übriggebliebene sind bei steigenden Temperaturen geschossen.
Aber neuer Salat ist natürlich reichlich vorhanden. In diversen Sorten, die ich immer wieder in verschiedenen Zusammenstellungen nachsäe.
Der Knoblauch war auch schon erntereif. Oft wird geschrieben, man soll warten, bis die Schlotten von selbst abknicken und sich zur Seite legen. Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Zulange darf man nicht warten, denn dann lockern sich die Knollen auf, was zulasten der Lagerfähigkeit geht. Das hatte ich letztes Jahr. Schlimmstenfalls liegen nur noch einzelne Zehen im Boden. Dieses Jahr war ich zur passenden Zeit im Beet.
Eine schöne Ausbeute, die noch ein paar Tage in der Sonne trocknen musste, bevor das trockene Laub und die Wurzeln abgeschnitten, und die äußerste Hülle mit dem Schmutz von den Knollen entfernt wurde. Einige Knollen haben in etwas Abstand eine zweite Etage. Wie ich inzwischen herausgefunden habe, sind das Brutzwiebeln, die stecken geblieben sind. Einige Sorten (‘Termidor’) und der von mir verwendete ‘Messidor’ neigen dazu. Macht aber nichts. Man kann sie essen oder zum Auspflanzen benutzen.
Auf dem freigewordenen Beet habe ich hinten Erbsen und davor verschiedenen Möhren gesät. Hier wurde übrigens reichlich Leinenstreu eingearbeitet, um den Boden zu lockern. Meine schweren Lehmböden sind nicht so optimal für Wurzelgemüse und die Hochbeete alle besetzt.
Im nächsten Beet, neben den Salaten, steht ein neu errichtetes Spalier, dass mit Gurken bepflanzt ist. Die fangen gerade an zu blühen. Im Gewächshaus sind sie schon weiter, wie wir noch sehen werden.
Dazwischen im Hochbeet wachsen Zuckererbsen ‘Heraut’. Die sollen unreif geerntet zarte Zuckerschoten liefern. Tja. Bei mir nicht. Die Pflanzen sind auch nach 2 Monaten gerade handhoch, tragen kaum, und die Schoten haben schon im Minizustand eine fiese Papierhaut. Das Essen ist echt kein Vergnügen. Ich habe jetzt den Rest noch ausgesät. Vielleicht sind sie noch als Kullererbsen zum Auspulen brauchbar, ansonsten wenigstens als Gründüngung und Stickstofflieferanten für die Möhren. Die Sorte kaufe ich jedenfalls nicht noch einmal.
Davor wachsen aber die Rote Beten um so besser. Schon ordentliche Kugeln. Da gibt es bald mal Salat von.
Daneben wächst Mangold. Das war so nicht gedacht. Da muss ein Samen hineingeraten sein, denn die sehen von beiden Gemüsen, wegen der nahen Verwandtschaft, praktisch gleich aus. Macht aber nix, wir mögen auch Mangold.
Noch ein Hochbeet weiter. Zucchini. Sieht doch schon gut aus, oder? Erntereif! Die Sorte heißt ‘Tigercross F1’ Ich habe noch zwei andere Sorten, die brauchen aber noch ein wenig Zeit.
Auf der Rückseite stehen Porree und ein paar Möhren. Die scheinen sich mit den Zucchini zu vertragen. Ich muss nur aufpassen, dass sich die großen Blätter nicht darüber legen.
Ebenfalls in einem Hochbeet stehen die Buschbohnen ‘Maxi’ und kratzen schon in den Startlöchern. Mein Mann auch – er liebt Bohnen.
Ein Beet weiter zwei Sorten Kartoffeln. Eine frühe namens ‘Bellarosa’, eine späte namens ‘Agria’. Ich habe mal gaaanz vorsichtig ein bisschen Erde weggescharrt. Da kann man doch bald glatt mal für ein Abendessen ein paar ‘Bellarosas’ … Man muss ja nicht gleich alle ausbuddeln.
Nächstes Hochbeet: Freiland-Paprika. Joa, aber winzig.
Freilandtomaten? Schon besser. Aber natürlich noch nicht erntereif.
Im letzten Hochbeet. Kohl – genauer gesagt Roter Spitzkohl, ein paar Kohlrabi und dazwischen Staudensellerie. Der soll, habe ich gelesen, mit seinem Duft die Kohlweißlinge in Schach halten. Sieht gut aus.
Aber nicht lange. Schon kommt im Hintergrund der Feind angeflogen. Dann muss ich wohl doch ein Netz darüber machen.
Die Kräuter auf dem neuen Tisch haben übrigens auch alle kräftig zugelegt und werden regelmäßig beerntet. Eingefroren habe ich auch schon etwas.
Außerdem stehen noch Töpfe mit Pepinos, Physalis, Ufokürbissen und Vinepeache-Melonen im Gemüsegarten. Sie sind aber alle noch gänzlich fruchtlos und daher uninteressant. Ebenso die Stangenbohnen.
Deshalb lasst uns einfach mal nach hinten zum Gewächshaus gehen. Auf dem Weg dorthin wächst der Wein des Nachbarn an unserem Zaun entlang. Ich freue mich darüber. Denn erstens sieht es hübsch aus, zweitens kann ich Blätter ernten und drittens verspricht es eine sehr gute Traubenernte zu werden. Allerdings haben die Früchte Kerne. Stört uns aber nicht.
Im Gewächshaus sind Gurken, Paprika und Tomaten natürlich schon viel weiter. Da beginnt jetzt schon die Ernte.
Ich habe zwei Auberginenpflanzen, eine ist noch klein, trägt aber viele Blüten. Die andere ist innerhalb weniger Wochen auf eine Höhe von gut einem Meter geschossen. So etwas hatte ich noch nicht. Dafür trägt sie weniger Blüten. Ich bin sehr gespannt, wie viel Ernte ich von den jeweiligen Pflanzen bekommen werde.
Dahinter stehen Meterbohnen. Ob das bei diesem zweiten Versuch was wird, werden wir sehen.
Am Boden schlängelt sie eine Mini-Wasssermelone. Genau wie die große Aubergine eine Veredelung.
Das mit dem Mini bezieht sich allerdings nur auf die Früchte. Die Ranken werden bald zum Problem, wenn das so weiter geht. Obwohl – sie könnten eigentlich als Mulch unter den Tomaten auf der anderen Seite durchwandern und den Boden beschatten. Auf jeden Fall steht somit fest, dass Wassermelonen in Mischkultur mit Auberginen und Gurken funktionieren. Nur das Gewächshaus wird vermutlich bald aus allen Nähten platzen.
Bis bald
Hallo liebe Claudia,
wie herrlich das alles in deinem Garten wächst. Es muss schön sein, wenn man einfach rausgehen und sich seine Zutaten für den Salat pflücken kann. Ich bewundere das.
Ganz liebe Grüße
Clara
Vielen Dank, Clara. Ja, das ist wirklich ein erheblicher Vorteil und macht Spaß.
Hallo Claudia,
wir haben in unserem Garten außer einem Birnbaum und verschiedenen Kräutern nur Zierpflanzen, aber wenn ich mir dein tolles Gemüse ansehe, könnte ich direkt Lust bekommen, auch welches anzubauen. Mangold ist ja auch ganz dekorativ im Beet.
Liebe Grüße
Susanna
Ja, und Palmkohl erst, Susanna. Zuckermais dicht gepflanzt macht jedem Bambus Konkurrenz und wuchert nicht. Und wusstest du, dass es roten Grünkohl und Rosenkohl gibt. Das sieht toll aus im Herbstbeet.
Hallo Claudia,
klasse, so eine Knoblauchernte hätte ich auch gern. Meine machen gerade wieder Brutzwiebeln, aber unter der Erde ist immer nur eine Zwiebel.
Viele Grüße
Elke
Hallo Elke,
wenn du Brutzwiebeln setzt kommt da auch im ersten Jahr nur eine sogenannte Monozehe bei raus. Die wird aber bei guter Düngung (Knobi ist ein Starkzehrer) sehr groß. Kann man auch so im Supermarkt kaufen.
Ich finde die praktisch weil viel weniger Schälarbeit.
Viele Grüße
Claudia
Hallo Claudia,
das kann sich sehen lassen bei dir!
Ich könnte ja auch mal schauen, ob ich schon Kartoffeln finden kann!
VG
Elke