Es geht aufwärts
In den letzten Wochen habe ich praktisch kaum was geschrieben. Dabei ist der Frühling doch die wichtigste Zeit im Garten. Aber dieser Frühling war so ganz anders als alle, die ich erlebt habe.
In normalen Jahren wachsen bei mir die Tomaten und Gurken ab April im Freiland. Dieses Jahr nicht. Kälte und Frost bis in den Mai. Verregnet und teils stürmisch. Ich hatte noch nie bis Ende Mai die Jungpflanzen im Gewächshaus stehen. Man hatte das Gefühl, es wird nie warm.
Der Lockdown tat ein übriges. Wo sonst die Leute die ersten Sonnenstrahlen im Freien genießen, waren dieses Jahr Ausgangssperre, geschlossene Läden, Cafés und Biergärten das seltsame Normal.
Dazu konnte ich den April komplett abschreiben, da ich eine Woche nach der Impfung an Covid erkrankt war. Auch wenn ich keinen schweren Verlauf hatte, hat es mir doch gereicht. Das wünsche ich keinem. Quarantäne ist schon doof. Aber diese Krankheit macht einen sowas von platt, wie ich es in meinen 60 Jahren noch nie erlebt habe. Ich habe lange gebraucht um wieder fit zu werden.
Ja, auch das ist passiert. Mitte Mai der runde Geburtstag unter Coronabedingungen. Also keine Party. Aber ehrlich: 60 ist für mich derart abstrakt und so gar nicht Claudiakompartibel, daher auch nicht feierwürdig.
April und Mai sind also bei mir ins Wasser gefallen, im übertragenen Sinne und wörtlich. Dauerfrust. Ein Frühling den man am liebsten einfach vergessen möchte.
Seit zwei Wochen versuche ich jetzt aufzuarbeiten was liegen geblieben ist – also praktisch alles. Im Haus und im Garten herrscht Chaos. Besonders im Garten war es richtig schlimm. Dank der unglaublichen Regenmengen ist das Unkraut gewachsen wie noch nie. Da aber aufgrund der langen Kälte die Frühlings-Grundreinigung der Beete noch nicht möglich war, wurde praktisch jedes Beet überwuchert. Komposter und Biotonne laufen schon mehr als über. Ich weiß nicht mehr wohin mit dem Unkraut.
Selbst jetzt habe ich noch zwei lange Beete, in denen ich 2021 noch keinen Handschlag getan habe. Es ist einfach nicht zu schaffen. Ich müsste mindestens sechs Hände haben, und jeder Tag ist trotz der Länge irgendwie zu kurz.
Wozu dann die Energie und die Zeit so ganz und gar nicht mehr reichten, war der Blog. Aber in den nächsten Tagen wird sich das ändern. Es hat sich ja so viel getan da draußen. Ihr werdet sehen. Bald schon – ich verspreche es.
Bis bald
oh ja, das mit den sechs händen geht mir auch so. bei uns hier oben, ganz oben im Norden Schleswig Holsteins, war es zu allem überfluß auch immer noch stürmisch , mit und ohne regen . . . und jetzt weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll und ob ich es überhaupt schaffen werde das aufzuholen . . . hinzu kommt ich bin inzw. ü 71 . . . (ich glaubs ja nicht, ist aber so und ist für mich und mit mir eben auch nicht kompatibel))
versuchen wir unser bestes.
lg
carola