Erdbeerinvasion und Konservendosen
Heute war ein herrlicher Tag.
Zwar hatte ich noch einiges im Haus zu tun, aber ein paar Stunden im Garten mussten bei diesem strahlenden Wetter einfach sein. Ich habe mir den einen Hang vorgenommen. Dort haben sich Walderdbeeren angesiedelt. Ich liebe Erdbeeren – im Kuchen oder wie auch immer zubereitet und natürlich direkt von der Pflanze genascht. Also habe ich sie erst mal gelassen. Das war jedoch ein entscheidender Fehler. Denn ich musste feststellen, dass diese so harmlos aussehenden Pflänzchen verdammt hinterlistig sein können. Anscheinend gefällt ihnen der sonnige Hang besonders gut, denn sie haben sich in kürzester Zeit über alle Etagen ausgebreitet. Klammheimlich mit ihren Ausläufern unter den anderen Pflanzen durch und dann von unten hoch wachsen.
Schon erstaunlich was man dann da raus zieht. Von der Länger her genau so wie von der Menge. Schnell war der erste Gummieimer voll.
Es wurden noch zwei weitere. Das ganze hatte was von Haare ausrupfen. Denn die Ausläufer hängen an ellenlangen, hauchdünnen Schnüren.
Falls jemand Walderdbeeren braucht…ich hätte da ein paar abzugeben.
Zwar nicht über die ganze Fläche, aber doch reichlich hat sich auch der Steinquendel oder Gamander Teucrium chamaedrys breit gemacht. Auch er wurde stark reduziert – trotz seiner hübschen Blüten. Ich hätte nicht gedacht, dass er so groß wird.
Noch einiges an Unkraut raus und der Hang sieht nun zwar etwas gerupft aus, aber man kann die eigentlich gepflanzen Stauden wieder finden. Morgen werde ich dort noch ein paar Blumenzwiebeln pflanzen. Danach kann der Hang in den nächsten Wochen langsam in den Winterschlaf gehen.
Noch gar nicht an Winterschlaf denkt meine apricotfarbene Engelstrompete. Sie hat sich nach langem Überlegen endlich entschlossen zu blühen – in Gelb!
Habe ich schon erwähnt, dass ich Gelb nicht mag? Aber was solls. Dafür sind die Blüten riesig mit ca. 30 cm.
Auch die Krötenlilien blühen weiterhin.
Ebenso der Stundeneibisch. Er kommt, scheint es, jetzt erst so richtig in Schwung.
Ein echtes Farbspektakel ziehen momentan die Essigbäume ab. Vor dem heute strahlen blauen Himmel sehen die bunten Blätter in der Sonne einfach nur toll aus.
Noch einen Neuzugang gibt es. Eine – genau – Dragonfly.
Im Haus gibt es auch neues. Auf der Küchenfensterbank stehen jetzt Kräutertöpfe, in Vorbereitung für den Winter, mit Aussaaten und Jungpflänzchen bestückt. Aber keine einfachen Töpfe sondern „alte“ Konservendosen. Dazu habe ich von Konservendosen die Etiketten entfernt und alte Etiketten im Internet gesucht. Diese in Word auf passende Größe skaliert, ausgedruckt und mit Serviettenkleber auf die Dosen geklebt. Eine weitere Schicht Kleber wird darüber gestrichen. So sind die Etiketten wasserfest versiegelt und könnten sogar draußen stehen. Durch den glänzenden Kleber sieht es aus wie die früher direkt mit Lack bedruckten Dosen und nicht mehr wie die heute meist üblichen Papieretiketten.
Die Etiketten stammen alle aus der Zeit zwischen den 1880ern und den 1920er Jahren. Nicht nur, dass man die Dosen früher aufwändig gestaltet hat, ich finde es auch spannend was es früher so alles in Dosen gab. Limabohnen, Fischflocken und Süßkartoffeln zum Beispiel. Auch Spinat in Dosen kannte ich bisher nur aus den Popeye-Comics. Ob der wirklich so stark machte?
Die Dosen sind unglaublich schön!!!
Besteht eine Möglichkeit, die Dateien zu bekommen? Ich würde die Idee gerne „klauen“… Habe bereits Konservendosen bepflanzt, aber deine sind 1000 Mal schöner! Vielen Dank im Voraus!!
LG
Bienenmädchen
Hallo Bienenmädchen,
dass dir meine Dosen gefallen freut mich sehr.
Leider sind es Lizenzdateien die ich auch gewerblich für meinen Shop nutze. Aber google mal: „Alte Konservendosen Etiketten“. Da findest du so einige.
Übrigens haben sich die Dosen mit dieser Methode als nicht dauerhaft wasserfest entpuppt. Es sollte also noch mit einem Außenlack abschließend klar lackiert werden. Besonders am oberen Rand auf gute Versiegelung achten.
Viel Spaß und liebe Grüße
Claudia
Ganz, ganz großartig sind deine Dosen geworden! Wow!!
Ich freu mich, dass sie dir gefallen.