Dramatischer Abgang
Was für ein traumhaftes Wetter heute war. Ich habe auch nicht viel getan, sondern einfach nur diesen tolle Altweibersommertag genossen. Kaffee, Zeitschriften, Sonnenbrille und ab in den Liegestuhl. So lasse ich mir das gefallen.
Gegen 17.30 Uhr wandelte sich das jedoch. In ungeheurem Tempo zogen Wolken über den Himmel, die aussahen als käme ein Unwetter. Es kam keins. Aber die Lichtspiele mit denen sich dieser immerhin noch 25°C warme Fast-Sommertag verabschiedete waren dramatisch. Leider kann die Kamera die schnell wechselnden Licht- und Schattenspiele nur unzulänglich wiedergeben. Ich zeige trotzdem ein paar Eindrücke der noch von der Sonne angestrahlten Baumkronen vor dem sich verdunkelnden Himmel.
Gar nicht dramatisch ist meine Granatapfelernte. Ja, ja, lacht ruhig. Hier ist die Granate von Äpfelchen der Punica granatum Nana.
Ziemlich exakt so “groß” wie ein Ahornsamen. Klasse oder?
Spät im Jahr blüht die Sternwinde Ipomoea lobata mit ihren wunderschönen Rispen von cremeweiß nach rosarot. Wie jedes Jahr sind über lange Zeit nur die hübschen Blätter zu sehen und ich beachte die Pflanze kaum. Dann komme ich eines Tages in den Garten und sie ist, fast über Nacht, voller Blüten.
Ebenso spät ist dieses Jahr die Dahlie ‘Vancouver’. Ich hatte schon nicht mehr mit Blüten gerechnet. Sie steht gleich neben der ‘Café au lait’ die seit vielen Wochen durchgängig kräftig blüht. Wieso sie diesmal so spät dran ist weiß der Himmel, denn die Bedingungen sind ja gleich. Aber dafür sind ihre Blüten nun wieder ein Schauspiel.
Im Heidelbeerkasten hat sich eine Pflanze angesiedelt, von der noch nicht geklärt ist ob es sich vielleicht um eine Gänsedistel handelt. Falls sie sich als eine solche entpuppt, soll sie essbar sein. Dann werde ich sie auf jeden Fall probieren. Aber momentan bin ich noch nicht überzeugt.
Zum Schluss noch ein Fruchtstand. Nämlich der der Blauen Lampionblume Nicandra physaloides. Im Gegensatz zur verwandten orangen Lampionblume Physalis alkekengi wuchert sie nicht, samt aber reichlich aus. Dieses Jahr ist sie klein geblieben, weil sie sich einen eher ungünstigen Platz im Halbschatten mit nährstoffarmer Erde ausgesucht hat. Fürs nächste Jahr werde ich für bessere Bedingungen sorgen. Denn die himmelblauen Blüten sind wunderschön.
Herrliches Licht…wirklich ein dramatischer Tagesabschluss.
Hihihi, die süßen Zwerg-Granatäpfel! Ein Hingucker! Hatte ich noch nie gesehen!
Ich frage mich, ob die essbar sind. Bei Gelegenheit werde ich das Äpfelchen mal schlachten und sehen wie es von innen aussieht.