Das große Putzen beginnt

Musste das sein? Und wenn ja warum jetzt? Das waren meine Gedanken beim Anblick des Traumwetters der letzten Woche die ich nicht draußen sondern krank in der Horizontalen mit Decken und Tee verbracht habe.

Es ist kaum zu glauben wie rasant es nun im Garten grün und bunt wird. Zwei warme Sonnentage und ein wenig Regen und es geht rund. Von letztem Wochenende habe ich noch ein paar Fotos auf Halde liegen, die ich noch nicht gezeigt habe. Vom große Teichreinigen zum Beispiel.

 

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Eine Sauarbeit die nicht wirklich Spaß macht. Massenweise Laub sammelt sich dort über den Winter an. Da nützen auch die Netze im Herbst nichts, denn bei jedem Windstoß kommt Ahornlaub aus allen Ecken angeweht. Also raus mit dem Kram. Das müffelt dann erst mal ziemlich. Dann ein Rückschnitt der Teichpflanzen, die Pumpe mit einem neuen Schlauch versehen und anschalten, damit wieder Sauerstoff ins noch eisig kalte Wasser kommt. Dann war der Teich wieder flott, meine Pfoten bläulich vor Kälte und der Kescher abgebrochen.

Danach eine Runde durch die Beete. Laub entfernen, Staudenrückschnitt und sehen was wie gut oder schlecht durch den Winter gekommen ist. Das Unkraut auf jeden Fall gut. Aber auch die meisten anderen Pflanzen denn der Winter war ja vergleichsweise mild, wie meistens in Köln. Den meisten Pflanzen ist Frost jedoch sowieso egal. Das große Problem ist eher die typische Winternässe der Kölner Bucht. Wenn wochen- und monatelang der schwere Lehmboden trieft, gibt so manche Wurzel auf.

Die runden Zipfelknubbel der gefüllten Narzissen sehen auf jeden Fall schon mal vielversprechend aus.

 

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Das erste Veilchen habe ich bei der Gelegenheit auch entdeckt. eine kleine purpurrote Hybride von der ich leider keinen Namen weiß.

 

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Auch eine weitere Nießwurz hat einenBlütenstiel geschoben. Der erste und endlich darf ich das ‘Brautkleid’ sehen. Denn so heißt die Sorte und bildschön ist sie.

 

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Die Anemone coronaria ‘Bicolor’ hat unverdrossen über den Winter immer mal wieder geblüht und macht auch jetzt keine Ausnahme. Genau wie die anderen Sorten. Ich weiß schon gar nicht mehr wann eigentlich die offizielle Blütezeit der Anemonen ist.

 

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Den sonnigen Hang hatte ich auch auf den Kopf gestellt. Vieles was darin wuchs sah schon letztes Jahr nicht mehr so wirklich schön aus. Besonders die Halbsträucher wie Heiligenkraut und Lavendel hatten im Lauf der Jahre ziemlich lange Beine bekommen. Sprich: Es hapert da bei mir immer ein wenig mit dem Rückschnitt zur rechten Zeit und sie verholzen und verkahlen von unten. Nach einigen Jahren ist dann nur noch ein wirres Gestrüpp übrig. Also raus damit. Noch einige Polsterstauden die nicht mehr schön waren sind raus geflogen, dann habe ich noch ein wenig nachterrasssiert und mit Schiefer den Boden vorm Abrutschen geschützt.

Nun hat dort meine Sammlung von fast 40 Taglilien Hemerocallis ihren Platz gefunden. Ein paar Gräser sollen die Pflanzung noch ergänzen. So soll der Hang schön und pflegeleicht werden. Der sonnige Platz sollte ihnen jedenfalls behagen. Gedüngt habe ich übrigens mit Rasenvolldünger. Ein Tipp den ich kürzlich gelesen habe. Scheint zu funktionieren, denn ich habe den Eindruck alle treiben sehr gut durch. So sieht ein Ausschnitt des Hangs heute aus. Ich bin gespannt wie er sich weiter entwickelt.

 

 

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Noch ein kurzer Blick zum Bachlauf und in den kleinen Teich. Dort schiebt die Pestwurz Petasites hybridus ihre Blütenknospen in die Luft. Die urtümlichen Blütenstände mag ich. Nicht immer müssen Blüten groß und knallig sein. Auch die leisen Töne sind schön.

 

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Und leise werde ich jetzt auch. Genug für heute. Die restlichen Fotos zeige ich euch morgen.

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