Cowboy-Candy, süß eingelegte Jalapeños
Heute habe ich mal ein ganz außergewöhnliches Einmach-Rezept für euch. Vorzugsweise für Leute, die es auch mal etwas schärfer mögen.
Aus Nordamerika stammen die Cowboy-Candys, was übersetzt so viel wie Cowboy-Bonbons bedeutet. Bonbons deshalb, weil die ganze Angelegenheit tatsächlich zwar eine Essigkonserve, aber eine zuckerbetonte ist. Es soll so richtig süß sein als Kontrast, um die Schärfe der Jalapeños aufzufangen. Cowboy, weil man schon ein harter Kerl sein muss, um Chilis zu essen – oder um sie zu kochen, oder eine harte Frau. Aber dazu komme ich gleich.
Kurz zu den Chilis. Verwendet werden im Original Jalapeños. (Es kann natürlich auch jede andere Art von Chilis verwendet werden.) Diese sind in verschiedenen Sorten und Schärfegraden zu bekommen. Welche man mag oder aushält, muss jeder selbst probieren. Ich habe sie im Garten mit Schärfegrad 3. Ehrlich – mehr brauche ich auch nicht. Aber selbst hier ist beim Zubereiten der größeren Menge Vorsicht geboten. Capsaicin ist nicht ohne.
Noch ein kleiner Einkaufstipp: Wer keine im Garten hat, und das Rezept trotzdem nachmachen will, sollte sich mal im türkischen Supermarkt des Vertrauens umsehen. Dort sind sie meistens zu bekommen und wesentlich preiswerter als in deutschen Läden.
Jetzt Achtung!: Die Dämpfe sind kein Spaß und können für die Atemwege ein echtes Problem werden. Bitte Fenster und Türen öffnen, die Dunstabzugshaube laufen lassen, und wer kann macht es am besten gleich draußen. Und die wichtigste Zutat sind die hier: Einmalhandschuhe! Passt auf, dass ihr euch nicht ins Gesicht fasst, besonders in die Augen.
Starre Zutatenangaben kann ich euch nicht geben. Denn je nach Ausbeute bei der Ernte schwankt die Menge, die man braucht. Ich gehe hier jetzt von ca. 500 g Jalapeños aus.
Außerdem braucht ihr:
1 Tasse Apfelessig, 3 Tassen Zucker, 1 TL. Salz, 1EL. Senfkörner und 1 TL. Kurkuma, optional 1 TL. Knoblauchpulver.
Zuerst mit einem scharfen Messer die Jalapeños in Scheiben schneiden. Je schärfer die Klinge, umso weniger das Risiko, dass Saft spritzt.
In ein eher grobmaschiges Sieb geben und unter kaltem Wasser gründlich spülen. Das soll die meisten Kerne entfernen; auf denen rum zubeißen mag ich nicht. Aber die Schärfe sitzt in der Plazenta, also den Trennwänden, und bleibt erhalten. Vorsicht mit den aufsteigenden Dämpfen! Das Spülen ist aber optional. Wen die Kerne nicht stören, der lässt es einfach.
Nun die restlichen Zutaten in einen Topf geben und aufkochen, die Chilis dazu – Deckel drauf! (schon wieder die Dämpfe) 3 Minuten durchkochen lassen.
Jetzt bin ich mit dem geschlossenen Topf auf die Terrasse umgezogen. Beim Abfüllen wollte ich das nicht unter der Nase haben. Die Gläser sofort heiß zudrehen. Es sind drei Gläser mit 250 ml Inhalt geworden.
Sie sollen ein paar Tage durchziehen und sind danach praktisch unbegrenzt haltbar.
Gegessen werden Cowboy-Candys zu Burgern, über Salat, zu Hähnchen, auf dem Käsebrot oder wo auch immer man Lust zu hat.
Sie sind, wie ich finde, eine für uns vielleicht ungewohnte, aber sehr spannende Art Jalapeños einzukochen.
Download: Cowboy-Candy.pdf
Hallo liebe Claudia,
das ist wirklich ein sehr interessantes Rezept. Davon habe ich noch nie gehört. Aber leider sind mir Jalpenos und Chili einfach zu scharf. Deshalb ist das leider nichts für mich.
Viele liebe Grüße
Clara
Ja, Schärfe ist nicht jedermanns Sache, Clara
Hey,
also das werde ich mir mal notieren. Meine Mutter hat so einige davon im Garten. Danke für den Tipp.
Liebe Grüße!
Schau mal, da ist ein .pdf zum Ausdrucken. Viel Spaß beim Nachkochen und vergiss die Handschuhe nicht. 😉