Irissammlung und reife Tomatillos
Ich habe eine kleine Irisammlung. Vorrangig Bartiris. Die wollten leider zusehends weniger blühen. Zu dunkel inzwischen und zu zugewuchert war der Standort.
Sobald das Rhizom von Erde oder anderen Pflanzen bedeckt ist, haben Iris keine Lust mehr zu blühen. Warum das so ist weiß ich nicht, aber der zweifelhafte “Erfolg” gibt ihnen Recht.
Also raus da und an einen Platz verpflanzen an dem sie es besser haben. Dabei habe ich dann zu allem Übel bemerkt, dass alle – aber auch wirklich alle – Etiketten verschwunden sind. Eine weitere Eigenart der Bartiris Iris barbata ist, dass man die Kandidaten erst wieder erkennt wenn sie blühen. Sie jetzt einfach in Beete zu pflanzen, in der Hoffnung, dass die irgendwie optisch da hin passen, ist blödsinnig. Was ich brauche, ist demnach eine Art Sichtungsbeet. Alle Iris zusammen, und dann gucken was wie blüht.
Iris gräbt man nicht aus, sondern man zieht sie. Mit einem stabilen Haken oder mit den Zinken der Hacke fasst man unter das Rhizom und zieht es aus der Erde. Das geht, je nach Bodenbeschaffenheit, mehr oder weniger leicht. Bei meinem schweren Lehmboden weniger. Trotzdem keine Angst die Wurzeln reißen nicht ab.
Nun werden die gesunden Spitzen der Rhizome abgetrennt. Wer mag pudert die Schnittstellen mit Kohle gegen Fäulnis. Das habe ich noch nie gemacht und mir ist noch nie ein Rhizom verfault. Die Blätter werden noch stark eingekürzt (damit die Pflanzen nicht kopflastig sind und umkippen) und zwar zu einer schrägen Spitze, damit Wasser abläuft.
Übrig blieb ein Haufen Blätter- und Rhizommüll …
… und jede Menge pflanzfertige Rhizome.
Übrigens von der Iris flavescens, der hübschen vanillegelb blühenden Bauerngarteniris, sind noch Rhizome übrig. Wer welche haben möchte bitte rechts den Button “Abzugeben” anklicken.
An einer Stellemir mehr Sonne ist das Beet schon vorbereitet. Von Unkraut und anderem Bewuchs befreit, mit einer Hand voll Hornspänen angereichert und mit etwas Sand gelockert – Iris mögen gut drainierte Standorte.
Dann rein mit den Wurzeln und immer schön darauf achten, dass die Rhizome über der Erde bleiben.
Die Astern, die auf dem Foto noch zu sehen sind müssen dort auch noch weg. Die werde ich in den nächsten Tagen nach und nach einfach samt Wurzeln aus der Erde ziehen, die Wurzeln abschneiden und in die Blütenstiele in Vasen stellen. Dann haben die Iris die größtmögliche Sonnenausbeute. Und nächstes Jahr werde ich sehen wer wer ist und neue Etiketten schreiben, die dann hoffentlich länger bleiben.
Nächste Meldung: Die Tomatillos sind reif!
Das sieht man an den Hüllen die trocken geworden sind. Die Früchte haben dann teilweise eine schwarze Färbung angenommen. Das ist kein Fehler sonder normal. Die entfernt verwandten Auberginen habe ja auch diese Färbung.
Nach Meldungen von meiner Freundin, von der ich die Samen bekam, mag sie Tomatillos lieber als Tomaten. Allerdings sei der Geschmack eigenwillig.
Ich habe sie probiert, mein Mann hat sie probiert, unsere Tochter auch. Keiner mag sie. Nun stand ich da mit meiner Ernte – und da kommen noch viele nach. Was nun? Dann kam mir der Gedanke, dass ja auch Auberginen roh scheiße schmecken aber gekocht sehr gut. Rezept für Tomatillos zu mir!
Im Internet gibt es so einige, meist für einen sofortigen Verzehr aus gekauften Früchten. Eine eigene Ernte und deren Haltbarmachung ist im deutschsprachigen Raum eher selten. In Mexiko gibt es sie sowieso ganzjährig frisch. Nach ein wenig Suchen und Überarbeiten hatte ich ein Rezept für ‘Salsa Verde’ ausgetüftelt, gekocht und erfreut festgestellt: Gegart mag ich Tomatillos. Vielleicht landen bald noch welche in Chili con Carne.
Wer nachkochen möchte findet das Rezept hier: Salsa Verde
Und die Feigenernte beginnt.
Dank Rückschnitt des Baums ist sie lange nicht so hoch wie letztes Jahr. Aber ehrlich – so eine Feigenschwämme mit 30 Kilo Ernte brauche ich echt nicht. Irgendwann kann sie keiner mehr sehen und verschenken geht auch kaum mehr. Feigenmarmelade reicht mir ein Glas und Trockenfeigen schmecken nach einem halben Jahr auch nicht mehr sooo toll weil ich sie nicht schwefle.
Jetzt habe ich kontinuierlich Nachschub an Frischobst. Das reicht mir.