Frostige Wintermalereien
Frostige Nächte mit -3°C bis -4°C zaubern Raureif in der Garten. Zwar gehen die Temperaturen tagsüber in den Plusbereich, aber in manchen Ecken des Gartens bleibt der Reif sogar in der Sonne ganztags erhalten.
Natürlich gibt es schon Millionen Fotos zu diesem Thema. Aber die Nahlinsen habe ich mit diesem Motiv noch nicht ausprobieren können – also nichts wie raus und die eisigen Motive aus der Nähe betrachten.
Als erstes führte mein Weg zum unteren Teich. Urzeitlich wirkt das dunkle Wasser mit der Eisschicht obendrauf. Auch die Wellen sind erstarrt und bilden irre Strukturen als würde das Wasser brodeln und jeden Moment könne ein Drache aus der Tiefe aufsteigen.
An Land kann man dagegen die Eiskristalle genau erkennen. Wie gestreuter Zucker. Lauter winzige Würfelchen. An den Rändern wachsen sie dann zu skurilen Türmchen hoch und bilden einen Spitzenrand um jedes Blatt.
Auf Farn…
…Ahornlaub…
…und Ahornsamen.
Auch kuschlige Plätze gibt es. Was aussieht wie ein pelziger Daumen ist ein Königskerzenblatt. Hier schmelzen die Kristalle schon vor sich hin.
Und hier hat sich der Frost im Moos nieder gelassen.
Schön wirkt es auch zu den starken Blattadern des Kohls…
…oder zum filigranen Laub der Möhren.
Sogar da “Unkraut im Rasen wirkt verwunschen.
Die letzte Blüte der Calendula. Sie hat lange durchgehalten.
Ohne Raureif wie frisch geboren und ganz zart in der beginnenden Dämmerung, die erste Blüte des Winterjasmins.
Der Tag neigt sich schon wieder dem Ende zu. In den kahlen Bäumen sind die Misteln jetzt gut zu sehen, der Sonnenuntergang dahinter ist spektakulär.