Queens-Meeting
Heute gibt es einen kleinen Bummel durch den Garten, der für mein Empfinden schon etwas von Altweibersommer ausstrahlt. Das Licht wird wärmer, viele Spinnennetze sind zwischen die Pflanzen gewoben, die Trauben bekommen die erste Farbe und die Feigen sind dick und rund.
Und die Staudensonnenblumen fangen an zu blühen – nachdem mir Kälte und Schnecken alle Aussaaten der einjährigen Sonnenblumen gekillt haben – wenigstens das. Hinter meinem geliebten Staudenknöterich die ‘Lemon Queen’.
Ein paar Meter weiter noch eine Queen, nun die ‘Ice Queen’. Auch eine meiner Lieblingsstauden. Die Fackellilien Kniphofia leuchten schon von Weitem aus den Beeten. In diesem Fall aus dem Hang. Ca. 120 cm wird die ‘Ice Queen’ hoch. Die limonengrünen Knospen gefallen mir ganz besonders gut.
Mit rund 50-60 cm Höhe bleibt die ‘Papaya Popsicle’ wesentlich handlicher.
Noch eine dritte Fackellilie hatte ich vor ein paar Jahren in den Hang gepflanzt. Die ‘Orange Vanilla Popsicle’ sollte es sein. Die mickerte aber nur vor sich hin. Kurze, kleine schwächliche Blättchen und keine Blüten. Dieses Jahr hat sie tatsächlich geblüht. Drei Blütenstiele und jeder anders! Da hat mal wohl versehentlich Jungpflänzchen von drei verschiedenen Sorten in einen Pott geknallt. Kein Wunder , dass sie mickerten, die erdrückten sich ja gegenseitig. Aber gut für mich. Ich habe sie nun ausgegraben, vereinzelt und in größere Töpfe gepflanzt. Wenn sie gute Ballen haben werden sie wieder ausgepflanzt.
Auch schön sind gerade die roten Sonnenhüte Echinacea. All die vielen verschiedenen Sorten in allen möglichen Farben sind schnellstens weder aus meinem Garten verschwunden. Nur die Sorten mit den typischen rosa Blüten überleben bei mir. Keine Ahnung wieso.
Weiter zu den Kapfuchsien Phygelius . Winterhart, pflegeleicht, reichblühend. Herz was willst du mehr? Und schon wieder eine Queen. Nun die ‘African Queen’ Ich stelle fest ich habe einen königlichen Garten.
Hier noch eine pinke Sorte. Vielleicht ‘Firebrand’ oder ‘Sensation’.
Am Haus treffen zwei Schönheiten aufeinander. Die Passiflora caerulea und die Sundevilla verweben ihre Triebe ineinander und blühen m die Wette.
Verwoben haben sich am Obelisken im oberen Gartenteil zwei Clematis. Die ‘Avant Garde’ blüht zuerst mit ihren zierlichen, weinroten Blüten.
Zu ihren Füßen habe ich vor drei Jahren die Clematis jouiniana Praecox gepflanzt. Mit einer angegebenen Höhe von 40-60 cm sollte sie die Ränder des Palettenbeetes kaschieren. nur dummerweise sind die Triebe kräftig, meterlang und wollen einfach nicht unten bleiben. Jetzt blüht sie auch am Obelisk in schönem hellen Bleu. Bald werde ich jedoch irgendwie am Boden fest machen müssen sonst erdrückt sie die ‘Avant Garde’.
Dazwischen hat sich – farblich gut getarnt – eine überlebende Wegwarte gemogelt. Ich hatte mal zwei Stauden gesetzt. Sie haben sich aber dann so reichlich ausgesamt, dass ich sie entfernen musste. Aber immer wieder gehen Samen auf und auch mal eine Pflanze beim Jäten durch.
Auf der anderen Beetseite auch blau. diesmal Kugeldisteln.
Die Astern werden bald blühen – schon wieder? Gefühlt hatten wir das doch gerade erst. Die Knospen sind schon im Öffnen begriffen.
Grottenhässlich finde ich die Blüten des Japanischen Goldkolbens Ligularia dentata. Aber die Blätter mit ihrer weinroten Unterseite mag ich gerne.
Obwohl der warme Gelbton die Kolben des Aronstabs im Beet gut ergänzt.
Wo wir gerade bei Gelb sind… Auch letzte Nacht hat es wieder einen Besucher im Bad gegeben. Diesen Falter habe ich noch nie gesehen und das strahlende Gelb ist für einen Nachtfalter sehr ungewöhnlich. Es ist ein Gelbspanner Opisthograptis luteolata. Manchmal wird er auch Zitronenspanner genannt, was aber zu Verwechslungen mit dem Zitronenfalter führte der tagsüber fliegt. Auch dieses verpennte Insekt konnte ich ohne Probleme, wie die Libelle, auf die Außenfensterbank verfrachten.
sehr schöner Garten