Gelb…gelb…gelb und Pilze ohne Ende

Der Herbst schreitet in riesigen Schritten vorwärts. Wo letztes Wochenende noch Rottöne dominierten herrscht jetzt der gelbe Blätterwahnsinn. Der Ahorn wirft uns mal wieder den Garten zu.

 

Diese roten Ahornblätter die ich so mag, haben schon Seltenheitswert.

 

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Der Baum leert sich in rasanter Geschwindigkeit. Gestern noch so…

 

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…sieht er heute schon so aus. Der trübe Himmel verstärkt meine Vermutung, dass pünktlich zum Novemberbeginn am kommenden Wochenende, kahle Tristesse erreicht sein wird.

 

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Dafür hat das Blätterfegen kein Ende. Mehr und mehr Säcke für den Biomüll füllen sich. Ich wünschte ich könnte das Laub selber kompostieren, aber bei diesen Mengen ist das schlicht unmöglich. Ganz schlimm wird es falls es windig werden sollte. Bei der “richtigen” Windrichtung werfen uns die Nachbarbäume auch noch ihr Laub rüber.

 

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 Der Essigbaum hält sein Laub noch…

 

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…ebenso der rote Perückenstrauch. Der ist dann wenigstens auch noch hübsch rotblättrig.

 

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Beim Laubfegen müssen wir allerdings diesen Herbst sehr vorsichtig vorgehen. Immer schön erst mal gucken was unter den Blättern ist. Denn da tut sich etwas ganz Unerwartetes. Im Hang rund um den “Marterpfahl”, also den Reststamm des gefällten Ahorns, haben sich Pilze angesiedelt – und zwar in Massen. Hallimasch wohin das Auge sieht.

Über viele m² wachsen die Pilze gleich eimerweise. Auch im Rindenmulch am Sitzplatz und im Rasen im oberen Gartenteil – Hallimasch bis zum Abwinken. Ein wenig Recherche in Pilzforen bestätigt dieses Phänomen. Diese Massenvorkommen scheint es überall in Deutschland zu geben. Es ist wohl das Jahr des Hallimasch.

 

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Leider haben wir sie unter dem Laub erst spät entdeckt. So sind sie schon zum Teil zu Giganten heran gewachsen.

 

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Die sind dann nicht mehr zu gebrauchen. Sehen aber immer noch toll aus. Aber darunter verstecken sich auch noch reichlich junge Exemplare. Und die lasse ich mir natürlich nicht entgehen.  Also ab in den Hang gekrakselt. Schnell war ein Korb voll und das Abendessen gesichert. Aus den schönsten Exemplaren habe ich ein Pilzragout gemacht.

 

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Dazu werden die Pilze geputzt und in Stücke geschnitten. Die unteren 2/3 des Stiels werden entfernt. Dann in der Pfanne in Öl oder Butterschmalz anbraten. Fein geschnittenen Speck zugeben und auch etwas Farbe nehmen lassen. Dann feingehackte Zwiebelwürfel dazu und andünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Nun – und das ist wichtig! – mindestens 8 Minuten schmoren lassen. Hallimasche sind , wie die meisten Speisepilze, roh giftig. Das Gift baut sich erst bei ausreichend langer Garzeit ab. Ich ziehe es vor sie 15 -20 Minuten zu garen. Sicher ist sicher. Niemand will sich das Essen noch mal durch den Kopf gehen lassen. 😉 

Zum Schluss mit Petersilie bestreuen und ein leckeres, frisches Bauernbrot dazu.

Auf Alkohol sollte man zusammen mit Wildpilzen übrigens auch verzichten. Das verträgt sich auch oft nicht. Also lieber keinen Wein dazu trinken. Ein kühles, alkoholfreies Bier passt aber auch super.

 

 

Im Wohnzimmer sieht es nun so aus. Was wir nicht essen konnten habe ich auf Schnüre gezogen und zum Trocknen über dem Heizkörper aufgehängt. Wenn die Pilze trocken sind, werde ich sie im Mixer zu Pilzpulver verarbeiten. So kann ich sie zum Würzen verwenden und spare mir den Kauf der teuren getrockneten Steinpilze. Auf dem Teller links trocknen übrigens Trauben zu Rosinen.

 

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Ich hoffe es werden noch weitere Pilze nachwachsen. Vielleicht sogar genug um noch eine Teil einzufrieren. Ich hätte nichts dagegen.

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