Bunte Blätter und Geduld mit den Feigen

Unser großer Ahornbaum legt diesen Herbst vornehme Zurückhaltung an den Tag. Es bewirft uns ausnahmsweise nicht mit Millionen von Samen, die im nächsten Jahr alle keimen würden und mühsamst entfernt werden müssten.

Aber dafür ist seine Herbstfärbung diesmal ganz besonders schön. Während in den letzten Jahren die Blätter eher gelb-braun blieben, strahlen sie nun in leuchtenden Rottönen. Indian Summer in Köln – so schön…

 

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Auch die Felsenbirne legt sich gewaltig ins Zeug.

 

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Nur ein paar gelbe Blätter hat dagegen bisher die Feige. Aber dafür eine Ernte die kaum zu bewältigen ist.

 

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Trotz verwandter und befreundeter Feigenabholer, weiß ich kaum noch wohin damit. Das tägliche Kilo Feigen kann auf Dauer niemand essen. Da ich noch Feigenmarmelade vom letzten Jahr im Keller habe, habe ich nach anderen Konservierungsmethoden Ausschau gehalten. Logischerweise kommt man dann irgendwann auf dörren. Trockenfeigen mag ich sehr gerne – nicht nur zur Weihnachtszeit. Also die Feigen von ihren Stielen befreit, sauber geputzt und in großen Abständen, auf einem Rost in den Backofen gestellt. 60°C Heißluft, Kochlöffel in die Tür geklemmt damit die Feuchtigkeit abziehen kann und warten.

Warten…10.00 Uhr…warten…14.00 Uhr…15.00 Uhr…genau: warten…

Dann ans Internet und den Tipp gefunden, die Feigen kreuzweise ein zu schneiden damit die Feuchtigkeit besser entweichen kann. Gelesen – getan. Nach weiteren 5 Stunden waren die Dinger immer noch nicht trocken, nicht mal andeutungsweise. An Lagerfähigkeit gar nicht zu denken.

Noch mal 10 Stunden? Nun wirklich nicht.

Bei dem Stromverbrauch würden das absolute Luxusfeigen. Kommt mir der Begriff “trockene Heizungsluft” in den Sinn. Also alle raus aus dem Ofen und gefrustet auf den Heizkörper drapiert. Nach 2 weiteren Tagen waren sie nun endlich trocken. Sehen nicht aus wie die gekauften Feigen, vorsichtiger Versuch…sehr lecker!

 

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Also ab ins Glas. Auch nach drei Tagen keine Kondenswasserbildung – alles gut.

 

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Stellt sich die Frage ob ich auch ohne das  Vortrocknen im Backofen Trockenfeigen direkt auf der Heizung produzieren könnte, sie läuft ja jetzt sowieso. Versuchen werde ich es auf jeden Fall.

 

Erst mal die Nase voll von der Dörr-Aktion und schon wieder ein Kilo Feigen reif. Also ertränkt man die Frustfeigen in Alkohol.

Zum Rezept geht es hier:

  Feigen in Wodka

 

 

Schleicht sich jetzt der Gedanke in mein Hirn, ob man nicht auch die Traubenernte mittels Heizung in Rosinen verwandeln könnte. Ich werde testen und berichten.

 

4 thoughts on “Bunte Blätter und Geduld mit den Feigen

  1. Ach, wenn ich dir doch nur helfenderweise und kein bisschen gierschlündig ein paar Kilo Feigen wegfutternkönnte… *schmacht*

    Tolle idee mit dem Dörren! Unser Dörrautomat braucht auch viele Stunden, 10h sind da nichts besonderes. Allerdings sind die Temperaturen niedriger (=schonender) und der Stromverbrauch nicht so hoch wie der des Ofens. Heizung ist eine gute Idee, ich drück die Daumen.

    Deine Felsenbirne sieht super aus! Habe ich dir erzählt, dass ich es geschafft habe, damals vor 2 Jahren eine kleine zu kaufen und vor kurzem schon (!) zu bemerken, dass ich die erwischt habe, deren Beeren absolut grauslig schmecken? Typisch. *grmbl*

    Grüßle
    Billa 😉

    • Den Dörrautomaten könnte ich gerade gut gebrauchen. Allerdings ist mir die Anschaffung für ein paar Feigen denn doch zu teuer. Der Heizkörper scheint tatsächlich eine gute Lösung zu sein.

      Och wie dooof…Ich wusste nicht mal, dass es fiese Felsenbirnen gibt. Also halt mich bitte bei Besuch zurück.

      Grüße
      Claudia

      • Hihi, mach ich! Obwohl ich mir ja ziemlich sicher bin, dass du das innerhalb kürzester Zeit selbst bemerken würdest… ^^

        Der Strauch sollte umziehen, und einer mit leckeren Beeren muss her. Weißt du zufällig, wie deiner heißt? Sind die Beeren halbwegs groß? Also für Felsenbirnengröße…

        Grüßle + Danke!
        Billa

      • Nein, ich habe keinen Sortennamen meiner Kupfer-Felsenbirne Amelanchier lamarckii zu bieten. Die Pflanze stammt noch aus Zeiten meiner Anfänge. Also die Zeit in der man noch alles! pflanzt. Hauptsache hübsch. Die Beeren sind etwas kleiner als Kulturheidelbeeren, aber auf jeden Fall lecker.

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