Renovierungspause mit Gartenrundgang
In der letzten Woche haben wir uns fast ausschließlich mit der Renovierung von Fluren und Treppenhaus beschäftigt. Eine elende Arbeit, die noch lange nicht beendet ist.
Da nun aber die Zeit kommt in der man sich wieder mehr um das Innere des Hauses kümmert, fallen einem natürlich so einige Dinge auf, die man über den Sommer geflissentlich ignorieren konnte. Flure und Treppenhaus gehörten dazu. Aber auch die leichte Vernachlässigung des Wohnzimmers in Sachen Deko. Klar, wir haben uns ja kaum dort aufgehalten. Es musste was passieren – und zwar sofort. Schnell eine Reihe Vasen in der gleichen Farbe, in diesem Fall weiß, aus den Schränken gefischt und eine Hand voll Dahlienblüten. Schon ist die Blitzdeko fürs Sideboard fertig.
Der Garten ist in dieser Zeit nicht gerade im Fokus gewesen. Heute war mal wieder Zeit und herrliches Wetter. Also nichts wie raus in die Sonne und die muskelverkaterten Glieder wärmen lassen. Dann mal schauen was sich so getan hat.
Der Eukalyptus Eucalyptus gunnii ist schon wieder ein Stück gewachsen. So langsam macht er mir Angst.
Spannend ist der deutlich sichtbare Unterschied der Blätter. Die runden Jugendblätter, wie man sie von den Pflanzen beim Kauf oder aus Blumensträußen kennt.
Während im oberen Bereich mit zunehmendem Alter die eher länglichen Blätter der erwachsenen Pflanze erscheinen.
Mit letzteren gefällt er mir noch viel besser. Vielleicht kann ich mich ja doch noch mit dem ungeschickt gewählten Standplatz aussöhnen.
Die Hanfpalme Trachycarpus fortunei gleich zu seinen Füßen hat sich dieses Jahr sehr gut gemacht. Nachdem sie erst sehr zögerlich gewachsen ist, hatte sie in diesem Jahr einen richtigen Schub und 2 Blattkränze zugelegt. Gut sieht sie aus. So darf es weiter gehen.
Inzwischen hat sich auch die Dahlia coccinea zum Blühen entschlossen. Sie ist mit 180 cm viel größer geworden als die angegebenen 80 cm, dafür haben ihre Blüten ein sehr schönes Farbspiel. Diese reine Wildform aus Mexiko gilt als ein Elternteil aller heutiger Dahlienzüchtungen und hat die Gelb- und Rotfärbungen eingebracht.
Ich mag die tollen, großen Dahlienblüten. Aber diese einfachen Blüten der Wildformen haben einen ganz besonderen Charme, der wunderbar in eher naturhafte Pflanzungen passt. Beispielsweise in Kombination mit hohen Gräsern.
Die Karamellbeeren sind endlich reif und verführen zum Naschen im Vorübergehen. Gut, dass sie außer mir niemand in der Familie mag. Karamellgeschmack bei Beeren ist ihnen wohl suspekt. Dann bleiben eben alle für mich – sehr schön!
Eine weitere Bartnelken “Purple Crown” blüht. Aber mit den angegebenen dunklen Lilatönen hat das Pink nicht wirklich viel zu tun. Mystisch? Naja…Sie ist hübsch aber nicht das was ich gekauft habe und daher eine Enttäuschung. Das hätte ich aus jeder 0815- Bartnelkenmischung weit billiger haben können. Schade.
Dafür mutieren die Astern dieses Jahr zu einem echten Spektakel. Der obere Gartenteil ist in eine regelrechte Wolke aus Astern gehüllt. Herrlich in der tiefstehenden Sonne besonders die Weißen.
Und laut sind sie! Die Astern? Nein, aber die Besucher derselben. Ein irres Gesumsel.
Die ‘Chinesische Narrenkappe’ Orostachys iwarenge habe ich mir heute mal zur näheren Betrachtung auf den Tisch geholt. Sie hat ja schon per se eine so ungewöhnliche Form, dass sie gerade zu einem regelrechten “Must-have” geworden ist. Aber sie aus der Nähe zu betrachten macht durchaus Sinn, denn dann kommt zum Vorschein, dass sie nicht nur einfach grau ist, sondern mit weinroten Pünktchen übersät. Auch ihre Blüten sind sehr besonders. Aber man muss schon mit der Nase ran um das zu sehen.
Zum guten Schluss noch etwas, was man nicht jeden Tag sieht. Nämlich die Blüten der Venusfliegenfalle Dionaea muscipula.
Klasse Fotos, Claudi! Nun geht also die Karamellbeer-Ernte los? Und du darfst alles allein futtern, das ist ja perfekt! *g
Finde ich auch.