Schnelles Beet – Makeover Teil 2
Nach einem sonnigen bis halbschattigen Beet kommt heute mal das Gegenteil im Beete – Makeover Teil 2, nämlich Schatten. Nur ganz wenig Sonne kommt in die Ecke zwischen Zaun und Gewächshaus.
Aber ich liebe diese Ecke mit nur einem kleinen Sitzplatz. Hier kann man sich vor der Welt da draußen mal für eine kleine Weile verstecken. Niemand sieht einen, keiner kann sich zu einem setzen. Hier kann man einfach den Flugzeugen am Himmel hinterherschauen und sich wegträumen.
Aber auch diese Lieblingsecke ist in die Jahre gekommen und ein Makeover dringend angesagt. Zu dieser Zeit wuchs hier genau noch eine Pflanze. Eine inzwischen gigantische Glattblattaster hatte sich breit gemacht. 150 hoch und fast ebenso breit. Sonst nur Giersch. Also wieder alles raus. Die Aster wurde in fünf Teile zerlegt und 2 Stücke an anderer, sonnigerer Stelle an den Zaun verpflanzt. Der Rest ist in die Nachbarschaft abgewandert. Dank des Dauerregens mussten wir sie nicht einmal zurückschneiden und sie wird bald blühen. In Pink, wie ihre Vormieterin.
Das war die Rose ‘Super Dorothy’. Von meiner Freundin aus einem Steckling gezogen, bekam ich sie vor Jahren verehrt. Inzwischen wurde sie aber lästig. Durch Schnitt war sie nicht mehr in Schach zu halten. Viele Meter lange Triebe schoben sich mehrmals jährlich durch alle Pflanzen, auch beim Nachbarn. Und das Ding hatte gemeingefährliche Stacheln. Wenn jemand Stacheldraht in hübsch sucht, dem ist ‘Super Dorothy’ wärmstens zu empfehlen. Meine Kleidung hatte deshalb allzu oft seltsame Lochmuster, meine Arme auch. Ergo haben wir die zugegebenermaßen schöne Blüte noch abgewartet und dann bekam sie bedauerlicherweise den Platzverweis.
Jetzt aber wieder zu der besagten Ecke. Hier kommt nun eine ganz andere Bepflanzung zum Zuge. Das schöne ist, dass sie nicht einmal etwas gekostet hat. Denn ich habe an anderen Stellen überzählige Pflanzen – vor allen Dingen aus den schattigen Randbeeten zwischen Einfriedungsmauer und Terrasse ausgegraben. An diesen Stellen fällt es gar nicht auf, denn die Bepflanzung dort hat sich enorm breit gemacht.
Farne und Funkien sind jetzt das Thema in der Ecke.
Zentral steht ein Filigranfarn Polystichum setiferum, der sich weit ausladend, wie ein Pfauenrad über das Beet legt. Dahinter ein Hirschzungenfarn. Vor Nachbars Kürbis, der sich auf der Suche nach Licht zu uns durchgemogelt hat, stehen Lorbeerpflanzen. Am alten Standort wollten sie nicht mehr so richtig. Jetzt hoffe ich auf Zuwachs. Wenn er trotz regelmäßiger Ernte groß genug wird, darf sich gerne der Nachbar bedienen. Er kriegt auch seinen Kürbis zurück. Die Frucht war übrigens letzten Sonntag noch eine Blüte. Himmel, wenn der so weiterwächst.
Hinter dem Stamm des roten Perückenstrauchs steht jetzt eine Lilientraube Liriope muscari. Sie wird im Herbst blaue Kerzen schieben. Eine meiner liebsten Herbststauden. Dahinter steht eine der größten Hosta, die ich habe. Die Sorte ‘True Blue’. Vorne am Rand die einzige Rudbeckia von ganz vielen, die ich einmal gepflanzt habe. All die schönen Züchtungen haben sich schnellstens verkrümelt. Nur sie steht hier schon unbeirrt der nicht idealen Position, schon so lange, dass sie bleiben darf. Dazwischen das kurze, verdorrt aussehende Gestrüpp ist ein zurück geschnittener Österreichischer Ehrenpreis Veronica austriaca.
Und nun zum Rest des Beets. Vorne ein weißer Elfensporn. Das ist zugegebenermaßen ein Versuch. Vor einigen Jahren hatte ich mehrere Elfensporne Diascia in Lachs und Rosa im Herbst im Beet gelassen. Sie haben tatsächlich mehrere Jahre durchgehalten. Es sind keine langlebigen Stauden gewesen, aber drei bis vier Jahre sind für eine angeblich nicht winterharte Pflanze, die als einjährige gehandelt wird, doch beachtlich. Nur mit einem Rückschnitt im Frühling und etwas Dünger.
Dahinter stehen verschiedene Sorten Mini-Hostas. Mit dem hellen Rand, die Sorte ‘Paradise Sunset’.
Mit bläulichem Laub die ‘Blue Mouse Ears’, eine meiner Lieblingssorten.
Und dahinter – ganz winzig – ‘die ‘Kleiner Schelm’. Soweit ich informiert bin, die kleinste bekannte Hosta.
Was ich noch nicht umgepflanzt habe, sind die Herbstalpenveilchen. Sie brauchten dringend einen neuen Platz. Dieser hier könnte ihnen gefallen. Mal sehen.
Jetzt sieht meine Lieblingsecke wieder vernünftig aus. Na ja, fast. Die Regentonne braucht noch eine neue Verkleidung. Bitte mal ‘ne Regenpause für die Regentonne.
Na also. Erledigt!
Schnelles Beet-Makeover Teil 1
Bis bald
Hallo liebe Claudia,
oh, da hätte ich doch fast schon Teil 1 verpasst. Wie schön, dass du eine ganze Serie machst. Da kann man sich immer mal wieder Anregungen holen. Danke sehr dafür.
Ganz liebe Grüße
Clara
Ich freue mich, dass es dir gefällt, Clara.
Deine Hingabe an deine Gartenarbeit ist bewundernswert, und die Art und Weise, wie du deine Gedanken und Erfahrungen teilst, inspiriert uns alle. Deine Lieblingsecke strahlt nun in neuem Glanz, und es ist faszinierend zu sehen, wie ein Makeover nicht nur die physische Umgebung, sondern auch die Stimmung und Atmosphäre verändern kann.
Möge deine Lieblingsecke weiterhin dein persönlicher Rückzugsort sein und dir Momente der Ruhe und Freude schenken. Deine Liebe zur Natur und deine Kreativität sind eine wunderbare Quelle der Inspiration für uns alle.
Liebe Grüße und weiterhin viel Freude im Garten,
Andreas
Vielen Dank, Andreas. Den Spamlink musste ich aber leider entfernen. 😉
Hallo Claudia,
ohhh, diesen Farn wollte ich so gern haben. Ich hatte versucht, ihn aus den Brutknöllchen zu vermehren, die sich an den Wedeln bilden, zumindest bei Polystichum setiferum ‘Proliferum’.
Es hat leider nicht geklappt.
Jetzt habe ich stattdessen den Hirschzungenfarn von der Tauschbörse.
VG
Elke
Hallo Elke,
schade, ich habe tatsächlich keine Brutknöllchen entdecken können, aber zugegebenermaßen auch nicht darauf geachtet. Ich werde noch mal eine Inspektion durchführen. Vielleicht finden sich ja noch welche.
Hallo Claudia,
dein Beet ist wieder schön geworden. Da hast du eine hübsche Hostasammlung, sie verführen ja zum Sammeln … Den Filigranfarn hätte ich auch noch gerne. Er ist so hübsch … , na eben filigran. Die meisten der Sorten des roten Sonnenhutes sind nicht so langlebig, da kannst du froh sein, dass dieser dir so treu ist.
Liebe Grüße
Susanna
Oh ja, Hosta sind gefährlich fürs Portemonnaie, Susanna. Leider konnte ich keine Brutknöllchen am Farn entdecken, sonst hätte ich ein paar verschickt. Mit dem Sonnenhut hast du schon recht, deshalb traue ich mich auch nicht, ihn zu verpflanzen. Es steht deshalb weiter etwas ungeschickt am Rand des Weges.