Gartenvögel, wenn Stare aggro werden.
Es gibt mal wieder einen neuen Futterplatz im Garten. Diesmal ist es ein altes Windlicht zum Aufhängen aus Metall, dessen Glas irgendwann das zeitliche gesegnet hat. Ich dachte mir, es könnte doch ein zweites Leben als Aufhängung für Meisenknödel führen. Die ganzen Ösen sind doch ideal.
Dumm nur: Meine Vögel (also die in meinem Garten) sind von Meisenknödeln – egal von welchem Hersteller – gar nicht sooo begeistert. Das läuft eher nach dem Motto: “In der Not frisst die Meise Knödel.” Aber von diesen langen Fettfutterbeuteln dafür umso lieber. Und wenn ich Fettfutter mit reichlich Sonnenblumenkernen und ein paar Erdnüssen gemischt anbiete, sind sie so richtig happy. Da wird dann auch alles verputzt, was sonst verschmäht wurde.
Die ganz üblichen Kandidaten sind z.B. die Kohlmeisen. Aber auch Blaumeisen, Rotkehlchen, Ringeltauben, Zaunkönige, Eichelhäher, Elstern, Krähen und Dohlen sind hier die alltäglichen Gäste. Also praktisch Economy.
Seltener ist da schon der Kleiber. Dieser Turnkünstler flitzt sonst an Baumstämmen entlang. Aber ab und zu braucht er wohl ein bisschen Abwechslung. Nicht nur beim Futter, sondern auch in der Haltung. Quer statt kopfüber.
Businessclass sind die Schreihälse. Halsbandsittiche fallen meist in kleinen Schwärmen ein. Aber auch schonmal nur ein Paar. Haben die beiden vielleicht ein Date und genießen ausgiebiges Dinner?
Bis zum letzten Krümel wurde alles verputzt.
Der Buntspecht darf aber auch ab und zu mal tafeln.
Dass die Federbälle dieses Jahr irgendwie fast alles fressen, mag aber auch daran liegen, dass immer mehr Gartenvögel da sind. Die Geschmäcker sind halt verschieden. Fast jedes Jahr kommt eine Art dazu. Das ist dann die First Class. Dessen sind sie sich auch absolut bewusst. Man heißt ja nicht umsonst Star!
Vier Exemplare wohnen hier. Sonst habe ich selbst im Sommer keine gesehen, geschweige denn im Winter an den Futterplätzen. Neue Gäste finde ich immer spannend – aber die benehmen sich … Mein lieber Schwan sind die aggro.
Das hat dann gleich ein Sittich zu spüren bekommen. Dass der doppelt so groß ist, ist diesen Futterterroristen schnurzpiepegal. Ein Angriff nach dem anderen wird geflogen. (Sorry, das geht jedes Mal viel zu schnell für scharfe Fotos.)
Halsbandsittiche sind aber stur wie grüne Maulesel, die lassen sich nicht vertreiben. Also wird abgewartet und bestenfalls Verstärkung geholt. Irgendwann saßen dann alle vier Stare in Lauerstellung auf der Pergola.
Drei ausgeruhte Reserveflieger und der Kamikazeflieger leicht erschöpft, mit Hängeflügeln.
Irgendwann war dann auch der Sittich satt und zog von dannen. Die Stare freuten sich schon und der Futterplatz wurde sofort wieder besetzt – vom Specht. Jetzt wurden die Stare aber so richtig sauer. Auf ihn mit Gebrüll!
https://www.youtube.com/watch?v=qj5p6Y1faSY
Dass der sich aber auch nicht beeindrucken lässt! Frisst in alle Ruhe weiter.
Tja, auch ein Star bekommt halt nicht immer was er will. Die vier müssen es nur noch verinnerlichen und sich nicht ständig mit Größeren anlegen.
Bis bald
Dieser Beitrag tanzt auf der Winterglück-Linkparty bei Loretta und Wolfgang mit.
Hallo Claudia,
ach, bei dir sind die Stare alle. Hier habe ich jetzt schon lange keine mehr gesehen.
Die Halsbandsittiche sind wirklich der Knaller, die haben wir hier gar nicht.
Viele Grüße
Elke
Liebe Claudia,
da musste ich jetzt doch gleich mal schauen, wer mir da so nett schreibt. Herzlichen Dank für Deinen Besuch und lieben Kommentar.
Herrlich was bei Dir vogelmäßig los ist, die grünen Sittiche sind ja richtig frech. Ich kenne sie von der Wiesbadener Innenstadt, Stare haben wir hier gar nicht. Aber jede Menge Blaumeisen, Rotkehlchen, Distelfinken, Amseln, sogar ein Specht taucht immer mal wieder auf und im Dezember habe ich sogar einen Kleiber im Mirabellenbaum entdeckt.
Herzliche Sonntagsgrüße
von Anke,
die Dich nun “verfolgt” …
Hallo Anke,
das freut mich. Manchmal werde ich ganz gerne “verfolgt”.
Sei willkommen!
Grüße
Claudia
Das ist schon heftig, was da zum Teil los ist. Krass finde ich ja die Halsbandsittiche. Die gibt es hier nicht. Bei mir war im Sommer die Hölle los am Futterplatz. Es wurden täglich 4 Meisenknödel verdrückt. Ich hab mich ordentlich mit Futter für den Winter eingedeckt. Und jetzt kommt nur noch 1 Spatz und ein Türkentauben-Paar. Der Spatz sitzt stundenlang am Futterhaus und guckt sich das Futter meist nur an. Ich habe keine Ahnung, wo die ganzen Vögel hin sind. Naja… mal sehen… ob sie im Sommer wieder kommen.
Viele Grüße von
Margit
Das klingt wirklich seltsam, Margit. Aber hier gab es auch schubweise Fressattacken als gebe es kein morgen. Momentan ist es auch etwas ruhiger. Aber nicht so drastisch wie bei dir.
Liebe Claudia,
Stare sind hier auch manchmal zu Gast, und benehmen sich wirklich wie Rowdys, die fallen regelrecht über das Futter her, manchmal sind es zwischen zehn und zwanzig Vögel und ratzfatz ist alles weg und alle anderen Vögel vertrieben: Halsbandsittiche habe ich hier bei uns noch nicht gesehen.
Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche.
Viele liebe Grüße
Wolfgang
Hallo Claudia,
vielen Dank für Deinen netten Kommentar zu den Champignons in Tomatensoße. Nun schaue ich auch mal bei Dir herein und ja Deinen Blog finde ich sehr schön, zum Stöbern, Schauen und vielen neuen Informationen.
Halsbandsittiche sind hier in der freien Wildbahn nicht zu sehen, toll das es solche bei Dir gibt.Ansonsten halten sich die Vögelchen zur Zeit etwas zurück im Garten, woran das liegt keine Ahnung. Vielleicht hat jemand besseres Futter 😉
Liebe Grüße
Kirsi