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Ganz neu auf dem Buchmarkt ist die Biografie einer der ganz großen englischen Gardenladies. Beth Chatto – jeder, der sich mit Gärten beschäftigt stolpert irgendwann über diesen Namen. Aber wer genau war diese Frau, und was waren ihre Verdienste um den Garten?

“Beth Chatto – Mein Leben für den Garten” von Catherine Horwood, zeigt den Lebensweg der unbedeutenden Polizistentochter Betty Little zur unbestrittenen “Queen of Green”.

Mit ihrem eigenen Garten fing es an, den sie für Besucher öffnete.

Es folgte eine Gärtnerei für all die Pflanzen, die Beth in ihrem Garten pflanzte, die aber nirgendwo zu bekommen waren. Nach damaliger allgemeiner Meinung lauter Unkraut.

Aber sie verfolgte ein Konzept, das in sich schlüssig war aber bis dahin kaum beachtet wurde. Nämlich die passenden Pflanzen für den Standort zu wählen.  Heute kann man sich gar nicht vorstellen, dass dies eine revolutionäre Vorstellung war, und sogar die hocherwürdige Royal Horticultural Society (RHS) aufmischte, als Beth Chatto zum ersten Mal die Ehre hatte auf der  ‘Chelsea Flowershow’ einen Garten zu gestalten. In der Folge gewann sie jedoch mit schöner Regelmäßigkeit jedes Jahr eine Medaille.

Ich muss gestehen ich habe mich an dieser Biografie fest gelesen. Sie ist kein bisschen trocken und langweilig geschrieben. Catherin Horwood schreibt sachlich aber man merkt ihre Sympathie für Beth Chatto. Auszüge der Tagebücher, die sie täglich ihr Leben lang schrieb, und unzählige Fotos begleiten diese Biografie, deren Ton auch Dank der Übersetzerin Sabine Hesemann fesselt.

Wer Biografien und Gartengeschichte(n) mag, sollte sich diese Neuerscheinung für gemütliche Herbstabende merken. Ich habe jedenfalls einige sehr angenehme und zum Teil auch lehrreiche Stunden mit Beth Chatto auf dem Sofa zugebracht.

“Beth Chatto – Mein Leben für den Garten” von Catherine Horwood
Ulmer Verlag
288 S.
64 Farbfotos
46 sw-Fotos
gebunden
ISBN 978-3-8186-0826-2

Bis bald