Blumenkohl und Porreepflanzung
Kohl und anderes im Küchengarten waren heute Tagesthema.
Es begann schon gleich mit einer Überraschung. Mein Mann und ich saßen auf der Bank vorm Haus und ich meinte mit Blick auf das Hochbeet mit Blumenkohl und Broccoli: “Ich bin gespannt ob und wann da wirklich Blumenkohl wächst.” Woraufhin meine Mann meinte: “Hah! Endlich habe ich mal was vor dir entdeckt.” Tatsächlich – Blumenköhlchen. Noch klein, aber ich hoffe auf Zuwachs. Sonst gibt es pro Person und Mahlzeit einen ganzen Kohl oder zwei. Egal, ich freue mich trotzdem über meinen ersten Blumenkohl.
Auch bei Rotkohl und Wirsing tut sich was. Da falten sich die inneren Blätter jetzt auch in Richtung Kohlkopf. Das lässt hoffen, zumal die Kohlweißlinge bisher einen Bogen um meinen Küchengarten gemacht haben. Ich hoffe sie tun es auch weiterhin.
Die Haferwurzeln hatten ausreichend Samen produziert und die ersten Salate fingen an zu schießen. Also raus mit beidem und Platz für die Nachfrucht. Auf den Platz der Haferwurzeln folgte eine Aussaat Rote Bete und auf den Platz der Salate anderer Salat der später verpflanzt wird, neue Haferwurzelbabys und Porree ‘Blauroter Winter’.
Porree hatte ich auch noch nie im Garten. Es war der Wunsch meiner Tochter – also versuchen wir halt Porree. Die Sämlinge hatten sich jedenfalls schon gut entwickelt und konnten ins Beet. Allerdings wird er nicht wie andere Gemüse normal gepflanzt sondern bekommt eine Sonderbehandlung.
Mit eine ca. 30 cm langen Stange habe ich genau so tiefe löcher in die Erde gestochen.
Dort hinein wird je ein Sämling versenkt. So, dass nur noch der obere Teil heraus schaut.
Die Erde wir nicht angedrückt, sondern es wird nur mit feinem Strahl angegossen. Mit der Zeit wird sich das Loch von selber schließen, während die Porreestange heranwächst. Das sorgt dafür, dass die Stangen besonders lang werden und dabei gleichzeitig bleichen. So bekommt man lange, zarte Stangen mit wenig Abfall. Wenn jetzt noch die Lauchmotten so höflich sind ihre Eier woanders abzulegen, steht einer guten Ernte nichts mehr im Wege.
Die Zuckerschoten bekommen Blüten. Ich werde für ein paar Tage verreisen, danach kann ich vielleicht schon die ein oder andere Erbse kosten. Immer vorausgesetzt meine Familie räubert sie nicht schon vorher.
Aber auch im Ziergarten hat sich was getan. Ich hatte einen riesigen Topf mit Afrikanischer Schmucklilie Agapanthus. Der Topf wurde vorletztes Jahr von der Pflanze gesprengt und ich musste umtopfen und dabei gleich die Pflanze teilen. Sie ist in zwei neue große Töpfe umgezogen. Leider hat Agapanthus die seltsame Angewohnheit nur zu blühen wenn der Wurzelraum sehr klein ist – je enger je lieber. Deshalb gab es letzten Sommer keine Blüte. Auch dieses Jahr hatte ich noch nicht mit Blüten gerechnet. Falsch gedacht. Jetzt schießen die Knospen regelrecht aus der Pflanze.
Insgesamt geschossen ist das Brandkraut Phlomis russeliana . Sosehr ich es mag, das ist zu viel. Nach der Blüte werde ich einiges abstechen müssen, bevor es mir alle anderen Stauden in der Nähe überwuchert.
Und zum Schluss noch die Taglilie Hemerocallis ‘Stella d’oro’. Diese kleine Sorte macht mit ihren leuchtend goldgelben Blütensternen ihrem Namen (Goldstern) alle Ehre. Sie blüht mehrmals im Jahr, oft noch im Dezember bis zum ersten Frost. Sie ist mir sogar schon mal zum “Weihnachtsstern” mutiert.