Terrasse putzen
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Die warmen Temperaturen und vor allen Dingen die Sonne treiben uns aus dem Haus an die frische Luft. Herbst und Winter haben aber draußen seine Spuren hinterlassen. So richtig gemütlich ist es also logischerweise noch nicht. Großreinemachen ist angesagt.
Während mein Mann sich durch die Beete kämpft und restliches Herbstlaub beseitigt, kümmerte ich mich um die Terrasse. Die sieht jetzt auch alles andere als nett aus.
Der Kranz an der Wand hat sich in Wohlgefallen aufgelöst, und die Beete liegen noch voller Laub. Die große Metallschüssel, die letztes Jahr den Miniteich beherbergte, ist durchgerostet und tropft vor sich hin. Die restlichen Topfpflanzen sind eher ein trauriger Anblick weil nicht winterhart und daher hinüber. Die Glockenrebe über der Sitzecke blühte noch vor vier Wochen. Der Wintereinbruch hat sie aber letztendlich doch gekillt. Hinsetzen mag sich hier keiner.
Erst mal kommen alle vertrockneten, toten Pflanzen auf den Kompost. Die Erde sammle ich getrennt und verwende sie später wieder. Entweder für die Anzucht, denn sie ist jetzt schön nährstoffarm, was dafür von Vorteil ist, oder zum Auffüllen von Hochbeeten und großen Kübeln.
Dann sind die Randbeete dran. Bergeweise Laub kommt da zusammen. Solange es in den Beeten liegt, sieht es gar nicht nach so viel aus. Leider kommt dann in so manchem Frühjahr etwas zu Tage, was kein Mensch braucht – nämlich bestialischer Gestank. Aus unerfindlichen Gründen glauben manche Katzen aus der Nachbarschaft im Winter die Terrassenecken als Klo benutzen zu können. Das trockene Laub und die Kälte tarnen die Hinterlassenschaften und deren Mief – bis man das Tarnlaub entfernt. Unglaublich wie Katzenkacke stinkt. Da kann man nur noch schnellstens den Rückwärtsgang einlegen und, nach schneller Entfernung, ein paar Eimer Wasser über die besagte Stelle kippen. Am besten mit Nasenklammer.
Ich habe schon überlegt ob ich nicht solche Dornengitter wie diese verlege, die ich beim Stöbern im Netz bei “Die Moderne Hausfrau” entdeckt habe. Dornengitter klingt schlimmer als es ist. Sie sind aus Kunststoff und nicht aus Metall, also nicht wirklich gefährlich. Verletzten kann sich ein Tier daran eher nicht, unangenehm genug um sich einen anderen Platz zu suchen sind sie schon. Ich würde ich damit nur die gefährdeten Stellen belegen, denn eigentlich mag ich Katzen. Immer vorausgesetzt sie kacken woanders.
Dafür kam hier eine erfreuliche Überraschung zu Tage. Die kleine, dunkle Lenzrose “Merlin” streckt ihre Blüten in die Luft. Weil dieser Bereich eher schattig ist, braucht sie immer ein wenig länger als die anderen Lenzrosen im Beet. Ich schneide allen Helleborus übrigens im Frühjahr die alten Blätter direkt über dem Boden weg. Erstens sind sie oft nach dem Winter unansehnlich, zweitens dämme ich so Schädlinge und Krankheiten ein und drittens kommen die Blüten viel besser zur Geltung. Besonders bei den dunklen Sorten gehen sie sonst schnell im Laub unter. In wenigen Wochen kommen dann frische, gesunde Blätter nach.
Die zweite Entdeckung ist die Thymianausaat vom Herbst. Schon fast vergessen, hat der “Deutsche Winter” seinem Namen alle Ehre gemacht und trotz der späten Aussaat gut gekeimt. Daraus sind über den Winter kräftige Sämlinge gewachsen. Denen habe ich dann auch gleich größere Töpfchen spendiert.
Dann kam was unweigerlich kommen musste: Möbelrücken! Ich kann einfach nicht anders. Das Eisenregal rückte aus der Ecke ins Beet zu den Eisenleuchtern. Ist doch so viel heller und passt perfekt zusammen.
Übrigens habe ich zu meinem Erstaunen festgestellt, dass die Ziergräser schon ausgetrieben haben. Der jährliche Rückschnitt ist also mehr als nötig, damit man den Neuaustrieb nicht verletzt. Wartet man zulange wird das praktisch unmöglich.
Da ich verfressen bin, freue ich mich über diese Austriebe noch mehr. Der Bärlauch lässt sich sehen. Gerade mal 2-3 cm klein sind die Spitzen aber das wird sich sicher schnell ändern.
Auf der anderen Seite der Terrasse ist das Brett jetzt ums Eck an die weiße Wand gerückt und ersetzt hier den verrotteten Kranz. Der recycelte Servierwagen passt sehr gut in diese Ecke. So nimmt er auf der Terrasse selbst keinen Platz mehr weg und verdeckt keine Pflanzen.
So sieht die Terrasse doch schon viel besser aus. Zwar noch längst nicht sommerlich aber auf einem guten Weg dahin. Die Sonne muss erst noch höher steigen um auch wieder die Terrasse zu bescheinen, und ein paar bunte Frühblüher müssen her da sobald kein akuter Frost mehr droht. Letzteres werde ich am Wochenende erledigen – auf den Sonnenstand habe ich blöderweise keinen Einfluss.
Aber auf jeden Fall sieht es so schon viel besser aus. Da kann man doch immerhin schon mal zwischendurch einen Kaffee trinken.
Bis bald
Hallo Claudia,
ach je, das steht mir auch noch bevor… Hab gar keine Lust dazu, erstmal kann ich mich drum herum drücken mit Kompostmachen und Staudenschneiden. Aber dann muss es auch mal sein…
VG
Elke
Hi Elke,
bei mir ist es umgekehrt. Ich umgehe gerade krampfhaft den Kompostplatz.
Viele Grüße
Claudia
Ich lassen das Laub unter den Sträuchern verrotten. Ich gebe ein wenig Kompostbeschleuniger darüber… Müsste aber eigentlich nicht unbefingt sein! Die Frühlingsblümchen stört die Laubschicht nicht. Manche Stauden sind sogar richtige Laubschlucker!
Viele Grüße von Margit
Toll, dass das bei dir geht. Wie ich schon im Herbst schrieb ist das hier unmöglich. Ein riesiger Spitzahorn auf 150 m” Senkgarten geht gar nicht. Das Laub, das du oben auf dem Foto siehst, lag auf einem schmalen Streifen von ca. 1m² Gesamtfläche – und das ist nur der Rest. Unser Garten wäre binnen einer Saison nicht mehr betretbar. Selbst häckseln hat bei den Mengen nicht wirklich was gebracht.
VG
Claudia
Hallo Claudia,
die Terrasse sieht bei uns schon ganz passabel aus. Kübel usw. habe ich da nicht (mehr) herumstehen. Für mein Januarfilmchen sind wir über die Terrasse gelaufen, da hätte man die Laubberge in den Hausecken gesehen 😉 In den Beeten bleibt das Laub liegen. Nur im Vorgarten als Magerstandort muss ich alles rauskratzen.
Liebe Grüße
Karen