Kalt erwischt – Schnee in Köln
Über Nacht ist der Schnee nun doch noch nach Köln gekommen. Ein eisiger Anblick zur blauen Stunde kurz vor Sonnenaufgang.
Heute Nachmittag habe ich mich dann mal mit der Kamera aufgemacht um zu schauen, was es an Spuren im Schnee gibt. Zu keiner anderen Zeit verraten sich die Tiere so sehr wie jetzt wo fast jeder Schritt nachverfolgbar ist.
Ganz viele Trittsiegel stammen von den Rabenkrähen. Sie sind auch gleichzeitig die mit Abstand größten.
Gefolgt von denen der Elstern. Sie sind gut erkennbar weil sie Mutters Satz “Kind, heb’ die Füße hoch beim Laufen.” geflissentlich ignorieren. Sie ziehen bei jedem Schritt eine Linie hinter sich her.
Wo ich nicht hinter gestiegen bin sind diese Doppellinien ohne Trittsiegel. Ich habe sie an mehreren Stellen im Garten gefunden. Die Spitzen der Grashalme verdeutlichen die Breite. Ob hier nachts eine Elfe Schlitten fährt?
Raubtier – ganz klar. Katzenspuren finde ich auch in rauen Mengen. Kaum eine Stück Garten ist frei von Spuren der Reviergänger.
Diese Trittsiegel sind ein ganzes Stück kleiner und gehören zur Amsel.
Keine Spuren aber trotzdem ein hübsches Motiv sind die Eisblumen Delosperma congesta im Schnee. Jetzt ist kaum zu unterscheiden was wirklich Eis ist oder zum Blatt gehört.
Neuester Trend bei den Korsischen Nieswurz Helleborus argutifolius: Sahnehäubchen auf Blütenknospen. Auch sehr hübsch.
Wird’s dem Kater zu heiß geht er aufs Eis. Hier haben Katzenpfoten kleine Fenster aufs Eis gewärmt. Auf dem oberen Teich gibt es jetzt kein spiegelndes Wasser mehr. Er ist komplett zugefroren.
Aber es gibt noch eine Tränke bei uns. Der Bachlauf ist dank der Wasserbewegung noch weitgehend eisfrei und der Teich hat noch Öffnungen, die wir frei halten. Denn neben dem Futtermangel ist bei Dauerfrost Durst das größte Problem der Tiere.
Die Elfenkrokusse blühten schon vor ein paar Tagen. Dann kam der Frost und jetzt auch der Schnee. Sie lassen die Blüten hängen und ducken sich zwischen den Steinen vor dem kalten Wind.
Es wird schon langsam wieder dunkel. Das Rotkehlchen ist ganz zutraulich. Aus nicht mal zwei Metern Abstand hat es mich beäugt. Ich hoffe von den Katzen hält es mehr Abstand, denn sein Frühstück für morgen früh habe ich ihm auch schon hingestellt. Es soll ja noch in den Genuss kommen.
Bis bald
Ach, mit den merkwürdigen ‘Schlittenspuren’ ist das ja wirklich ein kleines Wintermärchen 😉
Unsere Krümel wäre wohl gestern auch schon gern über den gefrorenen Teich gelaufen. Und bei den eisigen Wetterprognosen passiert das sicherlich auch bald. Denn leider war unsere Pumpe irgendwann im Winter mal unbemerkt kaputt gegangen. Und da in dem fiesen Winter dann auch alle Fische starben, haben wir seitdem auf eine Pumpe verzichtet. Denn stehengelassene Schilfhalme & Co reichen meist für die anderen Teichbewohner …
Im letzten Winter hatte ich morgens – und notfalls auch mehrmals am Tag – kochendes Wasser in die Etagere auf dem Gartentisch gefüllt. Das nahmen auch die Eichhörnchen gerne an. Aber in diesem Winter – und leider wohl auch noch in den nächsten Wintern – müssen sich die Tiere außerhalb unseres Gartens mit Wasser versorgen. Unsere drei grauen Katzenmädchen sind leider fürchterlich erfolgreich bei der Jagd. Da möchte ich die Vögel lieber nicht noch mit Wasser in den Garten locken. Das Angebot an Ilex- & Efeubeeren sowie Hagebutten und Insekten im Totholz reicht vollkommen aus, um sich in Gefahr zu begeben.
Aber andererseits halten mir die Jägerinnen auch die Mäuschen – und damit auch die Zecken etwas in Schach. Wie so oft hat alles 2 Seiten …
LG Silke
Hallo Silke,
ja, das stimmt schon. Miezen können eine Menge “Ärger” machen. Aber so ist nun mal die Natur. Und alles regulieren kann der Mensch noch nicht. Und das ist auch gut so.
Viele Grüße
Claudia
Danke für den herrlichen Ausflug ijn Deinen Garten. Bei den Schleifspuren bin ich mir ganz sicher, dass es Elfen waren, denn bei uns leben Elfen und auch bei uns gibt es diese Spuren.