Jahreszeitenwechsel
Ganz offiziell verkündet vom Deutschen Wetterdienst war gestern der letzte Sommertag mit wirklichen Sommertemperaturen. Dass man diesen Tag vor dem Wechsel der Jahreszeiten nach Möglichkeit draußen verbringt und bis zur Neige auskostet dürfte sich von selbst verstehen. Glücklich wer sich da wie ich die Zeit frei einteilen kann. Jedenfalls bis zu einem gewissen Grad.
Und dann sollte es auch eigentlich nicht Arbeit sein, die mich raus treibt sondern die Sonne genießen. Mit einem Buch und einem Eis und was Kühlem im Glas in der Sonne sitzen. Noch mal barfuß durch den Garten laufen, und sich bei fast 30°C wünschen, der Pool stünde noch da.
Aber nur rum sitzen und so ganz ohne was zu tun ging es bei mir denn doch nicht. Ein Grund dafür war der Anblick des von der Dürre extrem ramponierten Rasens. Zwar bekam er beim Gießen immer mal etwas Wasser ab, aber wirklich gewässert haben wir ihn auch nicht. Dazu die Hitze, das machen nicht mal die sonst so robusten Gräser über sechs Monate mit. So sieht er jetzt auch aus.
Da half jetzt nur noch eine Spezialbehandlung. Da für heute Regen angesagt war, war der Moment ideal. Also habe ich mir den Vertikutierer geschnappt und den Rasen soweit wie möglich von abgestorbenem Gras, vertrockneten Moospostern und allem was in der letzten Zeit von den Bäumen gerieselt ist befreit. Vorschriftsmäßig vertikutiert man einmal längs und einmal quer zur Fläche. Da die bei uns aber aus schmalen Streifen besteht auf denen Die Arbeitsbreite quer einfach zu eng ist, habe ich nur längst gearbeitet. Trotzdem kam da ein ganz schöner Haufen Biomüll zusammen.
Im Anschluss gab es eine Ration Rasendünger. Aber die Herbstversion, die weniger Stickstoff enthält. Die Gräser sollen sich erholen und gestärkt in den Winter gehen, nicht wachsen wie blöde. Da die Fläche ziemlich lückig geworden ist habe ich danach noch eine spezielle Nachsaatmischung verteilt. Und tatsächlich hat es heute Vormittag wie aus Kübeln gegossen. Dazu gab es einen ordentlichen Temperatursturz auf 19°C. Perfekt für neues Rasenwachstum.
Apropos Wachstum! Später habe ich mir ein paar Gegemüsesorten für Ofengemüse zusammen gesucht. Eine bunte Mischung sollte es sein und wurde es auch. Angefangen Mit Kohlrabi – die außer einem alle von Erdflöhen zerfressen waren – über Rote Bete bis zu Möhren – die ziemlich klein aber knackig sind.
Und ganz ganz wichtig: Meine heiß geliebten Süßkartoffeln. Ich dachte ich ziehe mal schnell eine aus dem Boden. Die sind ja hier immer nur fingerdick und handlang. Ging aber nicht. Etwas frei gelegt oben – weite ziehen – nix. Auch noch mit der zweiten Hand ziehen – dann kam sie endlich aus dem Boden.
Oben auf dem Foto sieht man die Dimensionen gar nicht wirklich. Ist das nicht ein irres Ding? Ich hoffe es sind noch mehr von diesem Kaliber im Eimer.
Sieht das nicht lecker aus? Die Zubereitung ist ganz einfach.
Den Abend habe ich auch noch im Garten verbracht. Noch mal alle Kerzen anmachen und bei Mondschein die laue Sommernacht ausklingen lassen. Es wird wohl die letzte in diesem Jahr gewesen sein.
Bis bald
Hallo Claudia,
mit deiner Hand als Vergleich sieht man erst, wie groß die Süßkartoffel ist.
Nicht schlecht! Auch das Foto von deiner Ernte finde ich sehr schön.
Nach dem Regen keimen bei mir noch mehr Lunaria-Babies, aber kein Schneckenverbiss – ob sie durch die Dürre auch dezimiert wurden?
VG
Elke
Hallo Elke,
das hat mit der Dürre wenig zu tun. Es waren zwar in den letzten Monaten so gut wie keine Schnecken unterwegs, aber selbst in nassen Jahren mit Massenvermehrungen der Schleimer gehen sie bei mir nicht ans Pfennigkraut. Wahrscheinlich weil sie es dürften. Die Pflanzen zu fressen, die mir am Herzen liegen macht mehr Spaß. 😉
Viele Grüße
Claudia