Pool mit Paletten einfassen DIY
Erinnert ihr euch an dieses Foto mit der Drohung, es gäbe dazu demnächst mehr?
Ist so weit!
Bisher sah unser Pool so aus. Das war sicherlich für viele in Ordnung. Für mich nicht. Ich hasse dieses fürchterliche Müllsackblau. Warum werden Pools immer in solch grauenhaften grellen Farben gemacht, die jeden Garten entstellen? Da musste was passieren.
Vorgestern war deshalb hier Großkampftag in Sachen Pool. Mein zukünftiger Schwiegersohn ist hier mit einem Haufen Werkzeug aufgelaufen (Man(n) hat ja im Urlaub nix Besseres zu tun). Dazu haben wir noch fehlende Schraubenlängen und ein Brecheisen aus dem Baumarkt besorgt, noch unser Werkzeug dazu geschmissen – und dann ging es los. Hier eine Materialliste zum Download.
Aus den Paletten wurde nach und nach und Schritt für Schritt eine Umrandung für den Pool.
Diese sollte eigentlich rundum gebaut werden. Wir haben uns dann aber – aus guten Gründen – für einen Teilbereich entschieden.
- Der Einstieg sollte frei bleiben. Wir haben ja dort auch eine Leiter (Ich hasse das Ding, mein Mann will sie aber unbedingt.) stehen, und einen fetten Holzbalken der als Einstieg dient.
- Die Seite zum Haus hinbekommt kaum Sonne ab, Bepflanzungen in Palettenoberseiten würden zum Licht hin und somit in den Pool wachsen. Also nicht sehr sinnvoll. Dort stehen auch höhere Pflanzen auf weiteren Balken. Kann also so bleiben. Vielleicht bauen wir mal eine Art Panelwand an die Rückseite der Balken an. Das ist aber nicht akut.
- Die Schmalseite zum Hang muss frei bleiben, damit der schmalen Gang zum Bearbeiten der Beete zugänglich bleibt.
- Dass Paletten so schmal sind, täuscht über den tatsächlichen Platzbedarf hinweg. Ca. 50 cm Tiefe fallen auf jeder Seite an. Das ist in Summe einfach zu viel auf dem kleinen Grundstück.
Erst mal wurde also gemessen. Die Einfassung sollte etwas niedriger sein als die Poolwände. Der Grund liegt in den Pflanztaschen in der Oberseite. Lägen sie höher, würde beim Gießen oder bei Regen Erde in den Pool spritzen. Das wollte ich auf jeden Fall vermeiden.
Mit dem Stemmeisen wurden die unteren Bretter abgenommen und die Querbretter in entsprechender Höhe eingekürzt. Die abgelösten Unterkanten wurden dann wiederum von hinten unter die oberen geschraubt. Mit dem Brett nach unten. So ergibt sich ein Boden für die Pflanztaschen.
Die Abschnitte der Querbretter wurden wiederum als Stützen im rechten Winkel an die Bretter geschraubt.
Dann stand endlich das erste Stück der Einfassung. Da sich auf dieser Seite auch die Pooltechnik befindet, war das ein wenig tricky. Sie sollte unsichtbar werden, aber zu Revisionszwecken leicht zugänglich sein. Wir haben dann einfach Stück für Stück den Plan den Bedürfnissen angepasst. Ausschnitte für Revisionsöffnungen wurden genauso nötig, wie Ausschnitte an der Rückseiten der Paletten für die schrägen Poolbeine. Dranhalten – markieren – sägen.
Nach und nach war dann die Verkleidung auch um die Ecke bis zu dem Einstiegsbalken gewachsen. Die Paletten wurden untereinander mit passen zugesägten Reststücken verbunden, offene Kanten mit vertikalen Brettern verkleidet und am Schluss noch eine “Bar” an der breitesten Stelle eingebaut. Mehr hätten wir auch an einem Tag kaum geschafft. Das waren immerhin ca. 6 Arbeitsstunden bei 28°C. Es reichte. Aufräumen mussten wir ja auch noch.
Während sich Schwiegersohn nach Hause verabschiedete (und abends mit unserer Tochter zum Plantschen zurückkam), kümmerten mein Mann und ich uns um die Pflanztaschen. Passend zugeschnittene Stücke Unkrautvlies habe ich an die Innenseiten der Bretter getackert. Da hinein kam noch eine Folie, damit das Gießwasser gehalten wird. Mein Mann füllte sie gleich mit Blumenerde auf.
Dann wurde bepflanzt. Ich hatte noch so einige Ableger und Jungpflanzen. So brauchte ich nicht mal eine Bepflanzung zu kaufen.
Hier sind es Ableger der winterharten Eisblumen Delosperma congesta, die extrem schnell Wurzeln bekommen. Sie werden bald blühen und in langen Ranken nach unten wachsen.
Hier ist es eine Kapuzinerkresse aus Selbstaussaat im Gewächshaus. Dazu lustige Stecklinge vom Lavendel, die zwar noch keine einzige Wurzel haben, aber trotzdem zum Teil blühen. Mal schauen, wie es mit ihnen weiter geht.
An der Ecke kam mein DIY-Pflanzkasten auf Beinen wieder zum Einsatz und gibt dem Ganzen optisch mehr Tiefe. Das Afrikanische Strauchbasilikum darin ist prächtig gewachsen. Auf der Ecke steht eine Rosenpelargonie mit gefüllten, dunkelroten Blüten.
Übrigens, bevor jemand meckert: Ich schneide Pelargonien nicht stark zurück. Der typische, buschige Wuchs mit hunderttausend Blüten wie an bayerischen Fassaden ist mir zu laut. Die natürliche Wuchsform mag ich viel lieber.
Die Töpfe finden auch nach und nach wieder ihren Platz. Die Zitronenpelargonie braucht noch einen hübscheren Pott, die Pelargonie darüber einen größeren, der auch standfester ist. Das wird heute erledigt.
Ich mag die Einfassung und finde sie sehr gelungen. Wenn mit langweilig ist, werde ich die Sichtbretter an der Längsseite noch glatt schleifen. Die kurze Seite wurde schon geschliffen. Das hat aber Zeit. So rau wie ich dachte, ist die Angelegenheit gar nicht.
Als ich heute Morgen rausging, um noch ein paar Fotos zu machen, kam mir noch eine Idee. Da sind doch die Kerzenständer aus Beton, die ich mal gemacht habe. Die standen inzwischen leider etwas unbeachtet herum. Einen Lappen zum sauber machen und ein paar neue Kerzen später…
… e Voilà!
Bis bald
Wunderbare Idee, dank Holz und Natur einen Teil vom Kunststoffanblick zu verdecken. Die Kerzenhalter sind genial.
Vielen Dank, Karin.
So noch einmal, habe das Hackerl vergessen 🙂
Es ist immer wieder faszinierend, was man aus Paletten alles machen kann. Tolle Idee!
LG Kathrin
tolle Idee
hoffentlich werden die Palletten unten nicht durch überschwappendes Wasser zu schnell morsch
wäre schade um die Arbeit
ja.. mit Palletten kann man viele tolle Dinge machen
liebe Grüße
Rosi
Danke, Rosi.
ich hätte vielleicht erwähnen sollen, dass das Holz nicht direkt auf dem Rasen steht, sondern auf Vlies, welches an den Rändern mit Rindenmulch kaschiert wurde.
Liebe Grüße
Claudia
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