Habichtkraut und Marterpfahl

Im Wesentlichen habe ich mich heute um den sonnigen Hang gegenüber der Terrasse gekümmert. Dort macht sich immer klammheimlich Hahnenfuß breit. Da er sich mit seinen Ausläufern unter den anderen Pflanzen hindurch schlängelt, fällt er immer erst auf wenn sich seine gelben Blüten öffnen.

Auch ein Habichtkraut mit gelben Blüten die wie Unkraut aussehen, sät sich dort ohne Ende aus. Ich habe es von einer Tauschbörse mitgebracht weil die gemusterten Blätter so hübsch waren. Jetzt weiß ich warum die Dame mir ihren kompletten Bestand aufgedrängt hat. Nachdem zwei große Körbe Unkraut raus waren – beide kann ich nicht einfach ausrupfen, sondern muss sie ausstechen- sieht es wieder annehmbar aus.

Ich nehme zum Ausstechen ein ausrangiertes großes Fleischmesser mit abgebrochener Spitze. Das funktioniert besser als jeder gekaufte Unkrautstecher, den ich bis jetzt ausprobiert habe. Nachdem man zwei Stunden in diesem Hang rum geklettert ist, weiß man was man getan hat. Besonders das Kreuz und die Waden.

Auf die freien Plätze an der Treppe, dort wo ich die Buchse entfernen musste, habe ich jetzt die Schalen mit  Sempervivum gestellt. Ich finde sie machen sich dort ganz gut, und finden im Vorbeigehen Beachtung.

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In diesem Hang steht auch unser ‘Marterpfahl’. Der Ahorn der dort stand, ein Zwiesel, musste vor zwei Jahren gefällt werden, weil er auseinander zu brechen drohte. Der Stamm konnte in einer Höhe von ca. 2,50 m, auf Grund der Unzugänglichkeit des Geländes, nicht mehr weg gemacht werden. Also habe ich aus der Not eine Tugend gemacht und ihnan den Seiten mit je einer Rambler-Rose bepflanzt. Der ‘Perannial Blue’ und der ‘Veilchenblau’.  Beide haben sich sehr gut entwickelt und sitzen voller Knospen. Noch ca. zwei Wochen dann blüht der ‘Marterpfahl bestimmt traumhaft.

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Zu meiner Freude, habe ich unter dem Unkraut noch eine gut versteckte Bartiris gefunden, die heimlich vor sich hin blüht.

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Ein echtes Schmuckstück ist die ‘Demon’ in diesem tiefe, dunklen Lilaton.

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Dafür hat sich die Blüte dieses Zierlauchs durch des Blatt der Hanfpalme geschlängelt. Die Diva brauchte den passenden Hintergrund.

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Hier eine etwas seltsame Liebesgabe meiner Tochter. Mit dem Kommentar: “Ich stelle mal das eine Ding da aus dem Flur auf die Terrasse.” hat sie einen kleinen Topf auf den Tisch gestellt. Als ich um den Tisch herum ging lag auf dem Boden ein riesen Knäuel Ranken und Blätter. Eine Rhaphidophora aurea.

Nachdem ich das ganze Elend auseinander sortiert und die vertrockneten Blätter entfernt hatte, hatte ich ein sage und schreibe fünf Meter langes Monster vor mir und keine Ahnung wohin damit. Erst mal in einen größeren Topf mit frischer Erde, dann eine Schnur zwischen Haus und Gartenhaus entlang der Grenzmauer gezogen. Jetzt hängt sie dort wie Wäsche auf der Leine über die komplette Terrassenbreite. Was über den Winter mit ihr passieren soll? Ich weiß es nicht. Aber bis zum Winter ist ja noch lange hin.

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Und noch mal die Meisen…

8 thoughts on “Habichtkraut und Marterpfahl

  1. Hehe, typisch Kind.

    Der Dämon ist herrlich!

    Ich habe deine Maiglöckchen erspäht, fast kann ich sie riechen!

    • Stimmt, den ‘Demon’-Dämonen mag ich auch.
      Meine Maiglöckchen haben dank der anhaltenden Dürre und trotz gießen, eingetrocknete Blüten. Da ist also nicht viel mit Duft.

  2. Dieser Ahornstamm sieht superklasse aus. Da würde doch glatt was fehlen, wenn man den hätte ganz unten abschneiden können. Irgendwann wird er sicher morschen, aber bei dem Umfang dauert das Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahre.
    Und wenn der jetzt noch blüht …

    • Ich will hoffen, dass er ein paar Jahre hält. Der kleinere Stumpf daneben ist zwei Jahre vorher entstanden und fast komplett weg gefault. Wenn das mit dem großen passiert habe ich ein Problem bei der Hanglage.

  3. Das ist natürlich Mist. Ein Frühling fast ohne Maiglöckchenduft! Man müsste in den Wald, da ist es schattiger.

      • Hmpf, Trockenheit ist jetzt grade ja kein Problem mehr. Ich ertrinke im Garten! Schade, dass Maiglöckchen nicht NACHduften…aber vielleicht duften jetzt endlich die nächsten, die blühen. Kriegst du das dann überhaupt mit? *kicher* Bei Regen in die Glöckchen kriechen…hm.

      • Ja, ich auch. Schlamm lässt grüßen.
        Doch, das bekomme ich mit – weil ich mir welche auf den Schreibtisch stelle.

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