Gewächshausmaus und Steinbalancen
Heute durften die Chili- und Paprikapflanzen ins Grundbeet des Gewächshauses. Auch hier habe ich, wie bei den Tomatenpflanzen, die Erde erst gründlich gelockert und mit Sand und Humus angereichert und aufgedüngt.
Ich hatte noch nicht ganz angefangen, da kam an einer Seite eine Spitzmaus unter dem Fundament durchmarschiert, sah mich pikiert-überheblich an mit diesem “Was bist du denn für eine und wieso stehst du in meinem Revier rum? – Blick”, lief ohne besondere Eile (Die Haltung wahren ist alles) an mir vorbei und an der anderen Ecke wieder unterm Fundament durch und weg. Natürlich war kein Fotoapparat greifbar. In Ordnung, Frau Maus darf hier wohnen, denn Spitzmäuse sind Raubtiere die jede Menge Insekten, Würmer und -so hoffe ich – Schnecken vertilgen.
Übrigens das erfolgreichste und somit das gefährlichste Raubtier der Welt. In Relation zur Körpergröße und – gewicht erlegt kein anderes Tier so viel Beute. Dies ist auch notwendig, denn der Stoffwechsel der Tiere ist so hoch, dass sie bereits nach ca. vier Stunden ohne Nahrung verhungern. Nicht mal Mäuse sind sie, sondern gehören zu den Insektenfressern Eulipotyphla. Da Frau Maus ausgesprochen rund aussah für ne Spitzmaus, schätze ich es laufen bald noch mehr durch meinen Garten.
Dann war Zöpfe flechten auf dem Plan. Ja, ja, schon richtig gelesen. Die berühmten Zopfblumen.
Die sind in Wahrheit schlicht Narzissen, deren Laub ich nach dem Abblühen zu Zöpfen flechte. Denn wenn es im Beet langsam abstirbt, sieht das ziemlich unschön aus, zumal wenn es sich gelb über andere Pflanzen legt und vom Regen festpappt. So kann das Laub in Ruhe absterben, ich kann schon andere Jungpflanzen dazwischen setzen oder säen und die Zöpfe wenn sie braun sind einfach wegnehmen.
Gleich daneben stehen die Steinbalancen, die über den Winter noch auf der Wohnzimmerfensterbank standen.
Es sind nur erste Ansätze. Inspiriert wurde ich in einem Urlaub in Radolfzell am Bodensee vorletztes Jahr. Dort hat der Künstler Volker Paul auf der Halbinsel Mettnau solche Steinbalancen geschaffen. Es ist erstaunlich was alles, scheinbar entgegen der Schwerkraft, so stehen bleibt. Ich finde es jedenfalls faszinierend, und werde bestimmt noch den ein oder anderen Stein stapeln.
Begonnen hat der Gartentag allerdings schweren Herzens mit dem Entfernen der Buchse. Auch die andere große Buchskugel an der Treppe war vom Zünsler befallen. Da es bisher keine wirklich sichere und langfristige Bekämpfungsmethode gibt, habe ich sie weggemacht. Ich mag nicht über Jahre ständig spritzen. Dazu noch mit zweifelhaftem Erfolg.
So wie es aussieht ist der Buchsbaumzünsler auch in der kleinen Hecke entlang der Gemüsebeete. Sie wird also auch weichen müssen. Denn dort will ich die Giftspritze noch viel weniger im Einsatz haben.
Hey Steinstapler, deine Spitzmausstory ist spitze, und deine Narzissenzöpfe der Hammer!! Toll wieder!
Danke dir. Nur fallen die Steine ständig um. Die Amseln scheinen sie als Spielzeug entdeckt zu haben. Ich glaube ich werde doch mal die Heißklebepistole auspacken.
Ach was für tolle Bilder….Steinstaplerin…Billa das trifft es…:)
Vielen Dank das ich an diesem Blog teilhaben darf….großes Lob haste dir verdient liebe Claudia 🙂
Hallo Lavi,
vielen Dank.
Ich freu mich, dich zu lesen und dass dir mein Geschreibsel gefällt.
Hi Lavi! *knuffelz*
Claudi, ach so, die Steine sind gar nicht fest? Jetzt staun ich noch mehr. SchwerkraftaußerGefechtsetzerle du!
Und weil sie nicht fest sind liegen sie jetzt fast alle im Beet. Daher wird doch noch die Klebepistole zu Einsatz kommen.